Todesdrohung gegen Michelle Obama

Todesdrohung gegen Michelle Obama
Die Morddrohung eines Polizisten gegen Michelle Obama lässt Zweifel am riesigen Sicherheitsapparat aufkommen.

Gassi-Gehen mit dem Hund, ein Fußball-Spiel der Töchter, Besuche bei Freundinnen: All das kann Michelle Obama nicht unternehmen, ohne ein halbes Dutzend Sicherheitsbeamte in Bewegung zu setzen. Keine Autofahrt wird ohne Motorrad-Eskorte unternommen.

Doch gerade eine solche Motorrad-Eskorte sorgt jetzt für Kopfzerbrechen unter den Sicherheitsverantwortlichen des Weißen Hauses. Wie konnte es passieren, dass einer der Polizisten, den die Washingtoner Polizei eigens für den Fahrdienst im Weißen Haus abstellt, seinen Kollegen von zumindest schaurigen Plänen erzählte. Er werde die First Lady erschießen, habe er geprahlt, wie die Washington Post berichtete, und dazu ein Bild der dazugehörigen Waffe auf seinem Handy herumgereicht. Konkrete Absichten oder nur dumme Prahlerei eines offensichtlich nicht ganz zurechnungsfähigen Beamten? Der Secret Service hat hektisch begonnen, die Angelegenheit zu untersuchen.

Zwar werden für die Eskorten statt eigener Beamter Polizisten eingesetzt, doch die werden eigentlich eingehend überprüft und auf ihre Tauglichkeit für den heiklen Einsatz getestet.
Ein unangenehmer Schock für den traditionell übervorsichtigen Secret Service. So eng wird der Sicherheitskordon um den Präsidenten, aber auch um die First Lady gelegt, dass diese deshalb anfangs regelmäßig die Nerven verloren haben soll. Ihr war die permanente Überwachung – auch die ihrer beiden Töchter Sasha und Malia – einfach zu viel.

Mammut-Operation London

Jeder größere Ausflug von Michelle Obama hat wochenlange Sicherheitsvorläufe. Wenn sie eine Rede, etwa an einer Universität, hält, müssen Metall-Dedektoren an den Eingängen aufgestellt werden, jeder Besucher wird von Sicherheitsbeamten kontrolliert.

Dass Michelle in wenigen Tagen zur Eröffnung der Olympischen Spiele nach London reisen wird, stellt sogar die besonders sicherheitsbewussten Briten vor gewaltige Probleme. Nicht nur dass Platz auf der VIP-Tribüne für mindestens drei der Sicherheitsbeamten der First Lady geschaffen werden muss, der Secret Service hat eigene Räumlichkeiten angefordert, um von dort aus die Sicherheitsoperationen zu kontrollieren.

Die First Lady jedenfalls scheint sich bei all dem Aufwand bisher ziemlich sicher gefühlt zu haben. Die Special Agents im Weißen Haus, scherzte sie kürzlich bei einem Besuch des Secret Service, seien inzwischen wie ein Teil der Familie. Manchmal würden sich ihre Töchter schon beim Frühstück streiten, welche von ihnen Scott, einen besonders beliebten Sicherheitsbeamten, als Begleitung bekomme.

 

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare