Schüler als "Schande Gottes" bezeichnet

Weil ein Bub unter anderem gebeichtet hatte, manchmal aufs Beten zu vergessen hat, soll Skoblicki ihn als "Schande und Bedrohung" für Gott bezeichnet haben.
Wieder herrscht Aufregung um den polnischen Priester Skoblicki. Zwei Elfjährige berichten von Beschimpfungen bei der Osterbeichte.

Dem Kirchenvolk rund um den polnischen Priester Andreas Skoblicki ist wenig Ruhe gegönnt. Erst wurde der konservative Pfarradministrator in Kopfing in Oberösterreich nach heftigen Kontroversen abgesetzt. Seit Februar wirkt er nun in Neuhofen/Ybbs in der Diözese St. Pölten (Niederösterreich) als Kaplan. Dort herrscht jetzt wieder Aufregung – wegen angeb­licher Verbalattacken Skoblickis gegen zwei Hauptschüler bei der Osterbeichte.

Die Erzählungen der beiden Elfjährigen, die im Beichtstuhl eine extrem harte Belehrung des Kaplans zu hören bekommen haben sollen, empört ihre Angehörigen und Lehrer gleichermaßen. Der Kaplan habe seinen Enkel als „Schande und Bedrohung für Gott“ bezeichnet, sagt Hermann G. entrüstet. Die Sünden, die der Schüler gebeichtet und die den Pfarrer so erzürnt hatten, waren Streitereien mit dem Bruder. Und dass er manchmal aufs Beten vergesse. Ein zweiter Bub berichtete Ähnliches. Sein Enkel sei nach dem Beichterlebnis sehr verstört und betroffen gewesen, sagt G.

Skoblicki war für den KURIER nicht erreichbar. Der zuständige Pfarrer und Bischofsvikar Helmut Brader versicherte aber, dass er die Angelegenheit in Gesprächen mit den Eltern klären wolle. Unverständnis bekundet auch Hauptschul­direktorin Ilse Horn. In der Schule glaubt man den Schilderungen der Kinder.

Kommentare