Rote Räuberleiter

Rote Räuberleiter
Norbert Darabos ist beim Polit-Tricksen geübter als beim Soldatenspielen.

Die Abgeordneten des parlamentarischen U-Ausschuss versuchen gerade, Licht ins Dunkel von zahllosen Affären zu bringen. Da bemüht sich der Verteidigungsminister, den nächsten Untersuchungsgegenstand zu schaffen. Norbert Darabos will ohne Ausschreibung einen SP-nahen Verlag mit einem guten Geschäft versorgen.

Wer sonst könnte eine gute Soldatenzeitung machen, wenn nicht der bewährte Steuerberater Havranek, der im Hauptberuf die Finanzen der SPÖ beaufsichtigt? Seit ein KURIER-Redakteur, der auch Milizoffizier ist, diese Zusammenhänge aufgedeckt hat, wird im Verteidigungsministerium hinter ihm herspioniert. So stellt man sich den Zugang eines demokratischen Politikers zur Pressefreiheit vor.

Beim Steuerberater Havranek, weithin bekannt als Zeitungsmacher, will sich Darabos einschmeicheln. Immerhin gehört ihm angeblich die Gratiszeitung „heute“, auch wenn das schwer zu glauben ist. Es ist übrigens rätselhaft, wie viel diese Zeitung, die in Wien auf öffentlichen Plätzen aufliegt, bezahlt. Jedenfalls weigern sich die Behörden, dazu Auskunft zu geben. Dafür erhöht die Stadt die Gebühren für die Bürger. Minister Darabos hingegen verteilt unser Steuergeld.

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