Polizei hebt Tresorknackerbande aus

Polizei hebt Tresorknackerbande aus
Die Einbrecher verursachten bundesweit 850.000 Euro Schaden. Zwei Verdächtige festgenommen, sechs noch flüchtig.

Eine Tresorknackerbande aus Serbien und dem Kosovo hat seit 2010 in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Burgenland mindestens 44 Einbrüche verübt und dabei einen Schaden von 850.000 Euro verursacht. Die Ermittlungen sind laut Polizei im Wesentlichen abgeschlossen.

Zwei Verdächtige wurden festgenommen, sechs weitere sind noch auf der Flucht, wie die Pressestelle der Polizei Oberösterreich am Freitag mitteilte. Mit der Beute finanzierten die Mitglieder, die zu den Delikten teilweise sogar mit dem Flugzeug anreisten, teure Autos und Urlaube.

Typische Handschrift

Die Bande zeigte eine typische Handschrift: Meist wurden Zäune in unwegsamen Bereichen des Firmengeländes aufgeschnitten, um auch gleich wieder einen sicheren Fluchtweg zu haben. In einer Nacht brach die Gruppe so lange Gebäude auf, bis schließlich ein lohnendes Ziel darunter war.

Meist wurden die Räumlichkeiten völlig verwüstet. Die Täter durchwühlten alles, bis sie schließlich einen Tresor fanden. Die Geldschränke wurden meist an Ort und Stelle aufgeschnitten. Die darin enthaltene Beute war vorwiegend Bargeld. Häufig fielen den Einbrechern aber auch Kameras, Handys oder Laptops in die Hände. Bei einigen Coups stahlen sie insgesamt 2.000 Autobahnvignetten, die im Raum Wels über Hehler - für zwei klickten bereits die Handschellen - verkauft wurden.

An den einzelnen Einbrüchen waren bis zu fünf Personen beteiligt. Insgesamt dürfte die Bande aus mindestens acht Mitgliedern bestehen. Sie reisten zu den Taten aus dem Kosovo oder aus der Slowakei an, denn der Rädelsführer hatte extra in Bratislava seine Zelte aufgeschlagen, um von dort die Einbruchsfahrten zu organisieren. Im Lauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass einige Bandenmitglieder bereits früher in der Schweiz, in Spanien und Belgien straffällig geworden waren. Mit dem erbeuteten Geld finanzierten die Kriminellen Urlaube, etwa in St. Moritz in der Schweiz, in Italien oder Spanien sowie Luxuskarossen.

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