Kärnten: Sohn soll Mutter erstochen haben

Kärnten: Sohn soll Mutter erstochen haben
52-jährige Kroatin tot in Wohnung in Pischeldorf gefunden. Der Verdächtige hatte zwei Tage neben der Leiche verbracht.

Peter I. aus Pischeldorf ist ein gebrochener Mann. Der gebürtige Kroate, der mit seiner Familie schon lange in Kärnten lebt, wollte den Urlaub mit seiner 52-jährigen Frau in Rijeka vorbereiten. Donnerstag gegen 3 Uhr Früh rief ihn seine Schwägerin an: Es sei "etwas passiert".

Hinter dieser Mitteilung steckte eine Bluttat: Wie die Polizei mitteilte, hatte der 26-jährige Sohn die Mutter im Streit erstochen. Es ging, wie so oft, um seinen Drogenkonsum und seine Arbeitslosigkeit. Da hatte der junge Mann zu einem Küchenmesser mit 20 Zentimeter langer Klinge gegriffen und es der Frau mehrmals in Brust und Bauch gerammt. Danach hatte er versucht, sich selbst mit einer Motorsäge das Leben zu nehmen. Der Schnitt im Hals war laut Polizei jedoch nur oberflächlich.

Zwei Tage lebte der Beschäftigungslose weiter im Haus, wo im Wohnzimmer die blutüberströmte Leiche der Mutter lag. Auf Anrufe oder Klopfen reagierte er nicht. Erst als eine Verwandte die Polizei alarmierte, weil die 52-Jährige seit zwei Tage nicht ans Telefon ging, wurde die Tat entdeckt. Der 26-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen. Nach Behandlung seiner Halswunde wurde er in die Justizanstalt überstellt.

Geständnis

"Der Tatverdächtige hat ein Geständnis abgelegt", teilte Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes Kärnten, mit. Während der zwei Tage soll der Mann weitere Formen von Selbstmord überlegt haben. "Ansonsten kann er sich an nichts erinnern, während er neben seiner toten Mutter lebte", informierte Türk.

Zwei weitere Kinder des kroatischen Ehepaares waren zur Tatzeit bei einer Tante in Deutschland. Peter I. hätte in diesem Jahr mit seiner Frau den 30. Hochzeitstag gefeiert.

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