ZiB2: Armin Wolf und Erwin Pröll wetten um eine Flasche Wein

Niederösterreichs Landeshauptmann kündigte seinen Rückzug an.
Stronach nahm indes live zum Chaos in seiner Partei Stellung: "Man muss von Zeit zu Zeit das Haus reinigen."

Mit den Einschaltquoten des Halbfinal-Krachers Barcelona gegen Bayern München konnte die ZiB2 am Mittwoch wohl nicht mithalten, Unterhaltungswert hatte die Nachrichtensendung ob der prominenten Studio-Gäste dennoch.

Bevor Frank Stronach live im Studio Platz und Stellung zu den aktuellen Querelen in der von ihm gegründeten Partei "Team Stronach" nahm, kam Niederösterreichs Langzeit-Landeshauptmann Erwin Pröll zu Wort. Wer es versäumt hat - hier die besten Zitate:

Erwin Pröll, derzeit Vorsitzender der Landeshauptleute-Konferenz über...

... einen Konkurs Kärntens

"Ich würde sehr davor warnen, Kärnten an den Pranger zu stellen und in den Konkurs gehen zu lassen, mit all den negativen Konsequenzen."

... über den Disput zwischen Finanzminister Schelling und nö. Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka, der mit dem Racheschwur-Sager "Bei Philippi sehen wir uns wieder" (zu diesem KURIER-Interview mit Sobotka) für Aufregung sorgte.

"Mit Rachefeldzügen können wir nicht viel erreichen. Die Landeshauptleute haben den Finanzminister getroffen, allerdings nicht in Philippi, sondern in St. Pölten. Wie er mit den Ländern umgegangen ist, war nicht die feinste Art. Ich gehe davon aus, dass in Zukunft die Vorgangsweise eine andere ist."

... über die Macht der Landeshauptleute-Konferenz, die nirgendwo in der Verfassung verankert ist

"Vielleicht ist gerade deswegen die Konferenz so effizient, weil sie in der Verfassung nicht festgeschrieben ist."

... über eine mögliche Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2016

"Nein, die Lebensplanung hat sich überhaupt nicht geändert. Ich bin bis 2018 (Anm.: als Landeshauptmann) gewählt. Kein Mensch, der eines Tages die Entscheidung in der Partei treffen wird, hat mit mir gesprochen. Deshalb ist das für mich absolut kein Thema!"

Anchorman Armin Wolf, nie um einen Schluss-Gag verlegen, forderte Pröll am Ende des vorab aufgezeichneten Gesprächs zu einer Wette heraus. Er setze eine Flasche Wein, dass Pröll bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr kandidiere. Pröll darauf lapidar: "Wenn Sie gerne eine Wette verlieren, tun Sie es!"

Etwas skurril verlief anschließend das Gespräch mit Frank Stronach, der live im Studio zu Gast war.

Das Team Stronach sei eine neue Partei - und da "muss man von Zeit zu Zeit das Haus reinigen", erklärte Frank Stronach am Mittwoch zu den jüngsten personellen Turbulenzen. Den nach nur drei Monaten abgesetzten Vizeparteichef Michael Auer nannte er "eine recht nette Person", über die er "nichts Schlechtes sagen" könne. Aber er habe kein Vertrauen mehr in ihn.

Über Auers Nachfolger als steirischer Spitzenkandidat, Josef Kaltenegger, wusste Stronach nicht viel zu sagen. "Das ging ziemlich schnell", meinte er nur, "manchmal muss man Entscheidungen treffen".

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