Stadtschulrat verbietet Schülern „zu streiken“

Die Schüler proben den Aufstand, der Stadtschulrat pfeift sie zurück.

Die Drohung der Schüler, wegen der Zentralmatura in den Streik zu treten, macht die Verantwortlichen offensichtlich nervös. Sie wollen den Schülern das Streiken einfach verbieten. Hintergrund: Schüler proben den Aufstand, weil die ersten Schularbeiten, die nach dem Benotungssystem der Zentralmatura bewertet wurden, extrem schlecht ausgefallen sind. Sie drohten gar, die Matura zu boykottieren (der KURIER berichtete).

Diesen Protest will der Wiener Stadtschulrat nun im Keim ersticken: In einem Rundschreiben an die Schulleiter der Wiener Gymnasien heißt es, dass die Teilnahme von Schülern an Demonstrationen „keine Angelegenheit sei, die unter der Verantwortung der Schule stattfinden darf.“

In dem eMail, das am Montag verschickt wurde, heißt es weiter: „Schüler sind verpflichtet, den Unterricht während der vorgeschriebenen Unterrichtszeit regelmäßig und pünktlich zu besuchen.“ Und die Behörde droht: Wenn Schüler demonstrieren gehen, werde das als unentschuldigte Fehlstunde gewertet. Der Unterricht habe plangemäß stattzufinden.

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