Wut-Brief gegen Rendi-Wagner: Wer hinter dem Schreiben steckt

Wut-Brief gegen Rendi-Wagner: Wer hinter dem Schreiben steckt
Der Brief an die Parteispitze aus der Sektion 20 sorgt für Unmut bei der SPÖ-Floridsdorf. Er soll im Alleingang einiger Funktionäre entstanden sein.

Eine kleine Gruppe sorgt in der SPÖ derzeit für großen Ärger. Die Rede ist von der Sektion 20 aus Wien-Floridsdorf, dem Heimatbezirk von Bürgermeister Michael Ludwig.

Am Montag hatte der KURIER über einen Brief der Sektion an die Parteispitze berichtet, in dem sie in überaus deutlichen Worten ihre Wut äußerte. „Wir wollen wieder Genossen in der Parteiverantwortung sehen, die etwas für die Menschen und nicht für Ämterkumulation und Mehrfachbezug übrig haben. Wir brauchen keine Karrieristen. Wir brauchen keine Opportunisten“, heißt es etwa. Außerdem fordert die Sektion im Brief den Rücktritt von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.

In der Bezirkspartei, aber auch innerhalb der Sektion, sorgte das Schreiben für Unmut. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei nämlich um eine Einzelaktion von drei Funktionären, die teilweise von den Kündigungen in der SPÖ betroffen sein sollen. Die restlichen Mitglieder der Sektion hätten von dem Brief nichts gewusst.

Prominente Mitglieder

Mit etwa 150 Mitgliedern gehört die Sektion 20 nicht zu den größten Floridsdorfer Sektionen. Allerdings finden sich in ihren Reihen prominente Mitglieder, darunter Bürgermeister Ludwig oder der ehemalige Finanzminister Hannes Androsch. Letzterer möchte den Brief nicht kommentieren. „Dass es an der Basis gärt, ist kein Geheimnis“, sagt er.

Vorsitzender der Sektion 20 ist der ehemalige Wiener Gemeinderat Christian Peterka. Er war für den KURIER nicht erreichbar.

In den vergangenen Jahren machte sich die Sektion für Verbesserung im öffentlichen Verkehr und die Nahversorgung stark. „Da haben wir bisher zusammen sehr viel erreicht“, sagt Bezirksparteisekretär Gerhard Spitzer. Umso mehr sei er von der Diktion des Schreibens irritiert.

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