Wirtschaftsuni lockt in den Sommerferien

Wifo-Chef Christoph Badelt.
Studenten-Service: Zum bereits 14. Mal gibt es ein Programm zur "Studienbeschleunigung".

Was früher den Studenten sehr zur Freude gereichte, ist in Zeiten der Massenfächer und überlaufenen Unis langsam ein Ärgernis: Drei Monate Sommerferien. Die Unis haben auch in diesem Jahr wieder vom 1. Juli bis zum 30. September eine "lehrveranstaltungsfreie Zeit". Was andererseits bewirkt, dass ab Oktober, wenn die Rollbalken der Unis hinaufgehen, die Kurse und Vorlesungen dicht gedrängt absolviert werden müssen.

Nicht so an der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie ist die einzige Uni, die schon im September ihre Tore für die Studierwilligen öffnet – und das bereits zum 14. Mal. Damit sich die Uni das zusätzliche Angebot im Sommer auch leisten kann, wurde ein Sponsor gewonnen – offiziell wird nun mit der "Sommeruni sponsored by Allianz" geworben. Insgesamt stehen den Studenten 27 zusätzliche Lehrveranstaltungen mit rund 3800 Plätzen zur Verfügung (Anmeldung ab 18. August).

Große Nachfrage

Die WU nennt das Modell "Studienbeschleunigung". Die Organisation der Lehrveranstaltungen erfolgt kurzfristig, das Angebot ergibt sich aus der jeweiligen Nachfragesituation, das heißt, es werden jene Lehrveranstaltungen angeboten, die während des regulären Semesters ausgebucht waren und für die entsprechend große Nachfrage besteht. Der inhaltliche Fokus liegt auf Lehrveranstaltungen der Bereiche Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre.

Einzig die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität in Graz sperrt inzwischen zum zweiten Mal auch im September auf. Dort ist die Zielgruppe aber genau definiert: "Vorrangig Repetent/Innen und Studierende mit einer höheren Anzahl von Semestern im betroffenen Studium."

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