Größere Bezirke würden viele Millionen sparen

Größere Bezirke würden viele Millionen sparen
Länder, die Bezirkshauptmannschaften fusionieren, können zehn Prozent der Kosten reduzieren.

Eine Bezirkshauptmannschaft, kurz BH, sollte zumindest 60.000 Bürger betreuen, alles darunter kostet nur unnötig Steuergeld. Zu diesem Schluss kommt der Rechnungshof in einem am Dienstag präsentierten Prüfbericht. Am Beispiel der Bundesländer Niederösterreich und Steiermark demonstrieren die RH-Mitarbeiter, wo in der Landesverwaltung gespart werden könnte.

Während in Niederösterreich vier von zehn Bezirkshauptmannschaften als klein oder sehr klein gelten (weniger als 60.000 bzw. 40.000 Bürger im Einzugsgebiet), sind es in der Steiermark nur 17 Prozent. Das wäre nicht weiter tragisch, würde Niederösterreich nicht deutlich mehr Steuergeld ausgeben: Laut Rechnungshof stiegen die Kosten für die Bezirkshauptmannschaften in Niederösterreich zwischen 2008 und 2012 um 20 Prozent, in der Steiermark nur um ein Prozent. Und: Kleine BHs haben im Vergleich zu größeren einen um zwei Drittel höheren Personalaufwand.

Fusionen

Wie berichtet, wurden in der Steiermark mehrere Bezirke fusioniert (Grafik). Langfristig will sich das Bundesland so zehn Millionen Euro im Jahr sparen. Analog ginge es laut Rechnungshof in Niederösterreich: Neun Prozent der Kosten bzw. zwölf Millionen Euro im Jahr hätte St. Pölten mehr zur Verfügung, würde man auf kleine Bezirkshauptmannschaften verzichten.

Die Verwaltung ist heute, Mittwoch, auch Thema beim Treffen der Landeshauptleute in Schlaining. Die Landeschefs werden den Druck auf den Bund erhöhen, die Schulverwaltung zu verländern. Konkret wollen die Länder nicht nur für die Verwaltung der Landeslehrer (Volks-, Haupt-, Sonderschule), sondern auch für alle Bundeslehrer (AHS, BMHS) verantwortlich sein.

Kommentare