Beamtengehälter steigen im Schnitt um 1,88 Prozent
Der nächtliche Verhandlungsmarathon hat sich ausgezahlt. Gegen halb 3 Uhr in der früh gab es die Einigung zwischen Regierung und Beamtengewerkschaft: Die Beamten haben bei ihren Gehaltsverhandlungen einen Doppelabschluss für heuer und das nächste Jahr erzielt. Ab März 2014 werden die Gehälter sozial gestaffelt im Schnitt um 1,88 Prozent angehoben, wobei die niedrigsten Einkommen um 2,5 Prozent erhöht werden, die höchsten um 1,5 Prozent. Ab März 2015 bis Ende 2015 steigen die Gehälter dann um 0,1 Prozent über der Inflationsrate.
Am Donnerstag startete die sechste Runde zwischen Regierung und Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Die Einigung wurde nach achteinhalb Stunden erzielt.
Regierung und Gewerkschaft zufrieden
Neugebauer betonte, dass es ab März 2015 dann den "vollen Teuerungsausgleich mit einer kleinen Zuwaage" gebe. Damit habe man eine "ordentliche Perspektive", meinte Neugebauer, der von einem "ordentlichen Abschluss" sprach. Die Großkundgebung vor Weihnachten mit rund 40.000 Demonstranten auf dem Ballhausplatz hat seiner Meinung nach dazu beigetragen.
Auch für SP-Kanzleramtsminister Ostermayer haben die Verhandlungen, auch wenn sie lange gedauert haben, ein gutes und zufriedenstellendes Ergebnis gebracht. Es sei gelungen, eine faire Erhöhung und ein budgetär vertretbares Resultat zu erzielen. VP-Finanz-Staatssekretär Danniger betonte, dass sich beide Seiten bewegt haben. Die Beamten würden damit Verantwortung für die Republik tragen und die Republik für die Beamten.
"Budgetneutraler" Abschluss
Ostermayer erläuterte, dass der Abschluss für 2014 annähernd "budgetneutral" sei. Im Budgetplan habe man 180 Millionen Euro eingestellt, nun liege man bei rund 190 Millionen. Neugebauer hingegen verwies darauf, dass man das ursprüngliche Regierungsangebot von 1,0 Prozent plus einer Einmalzahlung von 0,5 Prozent fast verdoppelt habe.
Auch der neue Finanzminister, Michael Spindelegger, sieht dennoch den Budgetpfad in Richtung strukturelles Nulldefizit 2016 nicht gefährdet. Die Vorarbeiten für das Budget 2014 und 2015 laufen auf Hochtouren. Der Budgetfahrplan stehe und werde sukzessive abgearbeitet, versicherte der ÖVP-Obmann am Freitag in einer Aussendung.
Von dem Abschluss profitieren direkt rund 200.000 öffentlich Bedienstete des Bundes und Landeslehrer. Für die rund 260.000 Bediensteten der Länder und Gemeinden dient der Abschluss als Richtschnur.
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