VP-Urgestein Fischler wirbt für Van der Bellen

Fischler: "Muss nicht in allen Positionen mit ihm übereinstimmen"
Ex-Grünen-Chef hofft, mit neuem Zulauf an Promis gegen blauen Norbert Hofer zu punkten.

23 Tage hat der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen noch Zeit, um doch noch mehr Stimmen als sein FPÖ-Kontrahent Norbert Hofer in der Stichwahl zu bekommen.

Leicht wird das nicht. Was Van der Bellen aber sicher leichter fällt als FPÖ-Mann Hofer, ist, Prominente aus allen Bereichen des Lebens zu finden, die ihn öffentlich unterstützen. "Der Zulauf zum Personenkomitee von Van der Bellen ist in den Tagen seit der Wahl enorm", kann Van der Bellens Wahlkampfchef Lothar Lockl berichten. "Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft" würden den Grünen unterstützen wollen.

ÖVP-Grande

Seit Donnerstag ist auch ein sehr prominenter ÖVPler dabei: Franz Fischler, ehemals ÖVP-Landwirtschaftsminister und zehn Jahre lang EU-Agrarkommissar in Brüssel, will bei der Stichwahl am 22. Mai für den Grünen stimmen: "Ich muss nicht in allen politischen Positionen mit Van der Bellen übereinstimmen, um ihm meine Stimme zu geben", erklärt Fischler. "Was wir aber teilen, ist die feste Überzeugung, dass Österreich nur innerhalb der europäischen Familie die großen Herausforderungen der Zukunft meistern kann."

VP-Urgestein Fischler wirbt für Van der Bellen
Neu im Unterstützungskomitee ist auch die SchauspielerinUrsula Strauss("Zutiefst davon überzeugt, dass er der Richtige ist"), ebenso der Kabarettist und AutorWerner Schneyder,FilmemacherinRuth Beckermannund der Krebs-SpezialistChristoph Zielinski.

Donald Duck

Originell liest sich das Pro-Van-der-Bellen-Testimonial von Martin Zimper, Professor an der Zürcher Kunsthochschule: "Ich möchte einen Bundespräsidenten, der Donald-Duck-Hefte liest, Tirolerisch in Wien redet, die Donaumonarchie im Familienstammbaum hat, Ironie zeigen kann. (...) Auch Bildung und Intellekt schaden nicht. Rauchen darf er von mir aus auch."

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