Strache geht Satire-Posting auf den Leim

Strache geht Satire-Posting auf den Leim
"US-Sanktionen für EU“: Der Chef der Blauen zitiert auf seiner Facebook-Seite den deutschen "Postillion".

Ja, wer gießt denn hier Öl ins Feuer?“, schreibt der auf Facebook ja immer sehr umtriebige FPÖ-Chef Strache – und postet darunter einen Artikel, der die derzeitigen Beratungen über Russland-Sanktionen zum Inhalt hat. Betitelt ist der wie folgt: "USA drohen EU mit Sanktionen, falls EU Sanktionen gegen Russland nicht verschärft".

Vorstellbar? Für manche vielleicht, für die Verfasser des Artikels sicherlich nicht. "Der Postillion", ein durchaus bekanntes deutsches Satiremagazin, wollte damit aber nicht über aufflammende politische Grabenkämpfe berichten, sondern schlicht das mehr als langwierige Tauziehen um eine Sanktionierung Moskaus ins Lächerliche ziehen. Ob der Chef der Blauen sein Posting auch satirisch meint, darf allerdings bezweifelt werden – denn er hat auf seiner Seite nicht nur den Link zum "Postillion" veröffentlicht, sondern gar auf einem Screenshot die für ihn hervorstechendste Passage des Artikels eingefärbt.

Strache geht Satire-Posting auf den Leim

Freude beim "Postillion"

Die Urheber des Artikels freut das natürlich: Sie haben umgehend auf ihrer Facebook-Seite gepostet, dass sie "vom österreichischen Rechtspopulisten HC Strache" zitiert worden seien. Darauf hingewiesen hat die Postillion-Macher übrigens die "Tagespresse", ihrerseits wiederum ein durchaus bekanntes Satire-Organ in Österreich.

Auf seinen Fauxpas hingewiesen haben HC Strache übrigens auch seine aufmerksamen Fans und Leser - mitsamt boshafter Kommentare à la "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil". Zwei Stunden nach Veröffentlichung reagierte der FP-Chef: "Dieser Inhalt ist nicht mehr verfügbar", heißt es nun auf seiner FB-Seite.

Kommentare