Umfrage: Mitterlehner weit vor Faymann

Mitterlehner , Faymann
Wer ist Mister Neustart? Die Bevölkerung traut Mitterlehner viel eher zu, neu durchzustarten, als Kanzler Faymann.

Mehr Arbeiten, weniger streiten" lautet das vertraut klingende Motto von Kanzler und Vizekanzler zum Neustart der Bundesregierung. Nach dem Abgang von Michael Spindelegger und dem Umbau der Regierungsmannschaft erfreut sich das neue VP-Führungsteam unter Reinhold Mitterlehner und Finanzminister Hans Jörg Schelling höherer Beliebtheitswerte.

Einen Beleg mehr für den Aufwind der ÖVP liefert die jüngste OGM-Umfrage für den KURIER. Gefragt wurde, wem am ehesten die Umsetzung des Neustart-Versprechens zugetraut wird.

Ergebnis: Bei Reinhold Mitterlehner glauben immerhin 36 Prozent der Befragten, dass er den guten Vorsatz "Mehr Arbeit, weniger Streit" umsetzen kann. (49 Prozent Nein-Stimmen).

Umfrage: Mitterlehner weit vor Faymann
Wolfgang Bachmayer mit Fernseher
Damit liegt der ÖVP-Chef weit vor SPÖ-Kanzler Werner Faymann, dem nur 25 Prozent zutrauen, die Arbeit tatsächlich dauerhaft vor den Zwist zu stellen (64 Prozent Nein-Antworten).

Auffällig ist zudem die Einschätzung nach Parteipräferenz: Während Faymann seine Fans vor allem im eigenen Lager und hier eher in der Altersgruppe der 50plus hat, genießt Mitterlehner auch größeres Vertrauen in der SPÖ-Wählerschaft. Mit 53 Prozent traut dem ÖVP-Chef auch die Mehrheit der SPÖ-Wähler den Neustart-Erfolg zu. Umgekehrt sagen nur 19 Prozent der ÖVP-Wähler, Faymann könne das.

OGM-Chef Wolfgang Bachmayer führt Mitterlehners gute Werte auf den "Charme des Neuen", wiewohl lang in der Regierung, und seine diplomatische Art zurück. Auch färbe das Macher-Image seines "Fast-Zwillings" Hans Jörg Schelling positiv auf Mitterlehner ab.

Bachmayer sagt zum KURIER: "Mitterlehner ist bisher nie negativ aufgefallen. Er war an keinen Grabenkämpfen im Wahlkampf beteiligt. Und auch die schulterklopfende Zustimmung seines roten Spiegelministers Rudolf Hundstorfer passt zum Sozialpartner-Image."

Bei Werner Faymann sei hingegen schon so etwas wie ein "Kanzler-Malus" zu beobachten. Der SPÖ-Chef habe schon im Wahlkampf genug streiten müssen, bisher aber zu wenig Durchsetzungskraft bewiesen.

Umfrage: Mitterlehner weit vor Faymann

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