Traiskirchen: Babler will "sehr gerne weitermachen"

Andreas Babler, SPÖ-Parteirebell und Bürgermeister von Traiskirchen, will die SPÖ umkrempeln .
SPÖ-Bürgermeister: Partei-Rebell in Erklärungsnot wegen Doppelbezug und fünfstelligem Gehalt.

"Es geht dabei um nichts weniger, als die große historische Aufgabe, Menschen die es sich nicht selber richten können, Menschen, die direkt durch die konkreten gesellschaftlichen Bedingungen persönlich und strukturell ins Hintertreffen geraten sind, als Partei wieder zu vertreten." So tönt Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen und linker SPÖ-Rebell, auf der Homepage der von ihm mitgegründeten "Initiative Kompass".

Doch nun holt Babler die Realität seines erst nach zwei Jahren aufgelösten Doppeljobs und -bezugs als Bürgermeister und Pressesprecher von Traiskirchen mit einem Monatsbrutto von zuletzt 11.300 Euro ein. Babler gestand am Dienstag in einem ausführlichen Ö1-Interview erneut Fehler ein, will aber als Bürgermeister nicht zurücktreten, sondern "sehr gerne weitermachen". Rücktrittsaufforderungen aus der eigenen Partei gibt es (noch) nicht, schlimm genug, dass erst die FPÖ in der Vorwoche auf Bablers "Nebenjob" in der Gemeinde-Öffentlichkeitsarbeit hinweisen musste. Babler: "Ich hätte das selbst offensiver kommunizieren müssen."

Erich Fenninger, Volkshilfe-Chef und Kompass-Mitinitiator zum KURIER: "Die Vorgangsweise war sicher nicht sehr geschickt, aber das bringt Andreas Babler ohnehin selbst zum Ausdruck."

Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer plädiert derweil für eine Neuregelung: "Keine doppelten Gemeindegehälter für Bürgermeister. Von der Gemeinde zwei Einkommen zu haben ist nicht gescheit."

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