Halbe Arbeit, drei Viertel Gehalt, volle Pension

Halbe Arbeit, drei Viertel Gehalt, volle Pension
Schlüsselalter 62: Fragen und Antworten zu den Teilzeit-Pensionen.

Ältere länger in den Betrieben halten, dabei die Unternehmen entlasten und unterm Strich dem Staat Geld sparen: Das neue Modell der Teilzeit-Pension soll das ermöglichen. Aber wie soll das funktionieren?

Kann jeder Arbeitnehmer in Teilzeit-Pension gehen?

Nein. Nur wer Pensionszeiten z.B. für eine Korridorpension ab 62 Jahren hat, hat Anspruch auf das neue Modell. Dadurch sollen weniger Personen die Korridorpension in Anspruch nehmen, sondern weiter arbeiten.

Wie schaut das Modell konkret aus?

Arbeitnehmer können ihre Arbeitszeit auf 40 bis 60 Prozent reduzieren. Wenn jemand konkret um 50 Prozent reduziert, erhält er 75 Prozent seines bisherigen Lohnes. Die Pensionsbeiträge werden zu 100 Prozent bezahlt.

Was bringt das System den Unternehmen?

Der Staat übernimmt bei diesem Beispiel 25 Prozent des Gehalts über das AMS und zahlt zudem die Sozialversicherungsabgaben. Der Unternehmer behält also die meist teure Arbeitskraft zu günstigeren Bedingungen und erspart sich Lohnnebenkosten.

Welchen Vorteil hat dieses Modell für den Staat?

Es entlastet die Pensionskassen, weil der volle Pensionsantritt, etwa über die Korridorpension, später erfolgt. Außerdem wird es mehr Ältere geben, die bis zur Regelpension arbeiten können.

Ist das Modell bereits fix ausverhandelt?

Nein. Bisher gibt es nur die politische Einigung, Details, heißt es aus dem Sozialministerium, müssen noch geklärt bzw. verhandelt werden. Wahrscheinlich, aber noch nicht fixiert, ist etwa eine Deckelung des staatlichen Zuschusses zum Gehalt.

Kommentare