Versöhnung mit den Rebellen

Frank Stronach stellt sich den Kritikern in seinem Team.
Team Stronach: Neue Partei soll Ende November eine "Verfassung" haben.

Am Dienstag gab Frank Stronach via KURIER-Interview seinen Rückzug aus der Politik bekannt; einen Tag später beorderte der Parteigründer das neue Bundespartei-Direktorium nach Oberwaltersdorf. Die rebellischen Landeskaiser Gerhard Köfer aus Kärnten und Hans Mayr aus Salzburg fuhren gespannt nach Wien, denn auf der Einladung stand kein Programmpunkt. „Wir wissen nicht, was passieren wird, vielleicht gibt Frank nur eine Erklärung ab und wir fahren wieder nach Hause“, sagte Köfer vorab – und sollte irgendwie Recht behalten.

Denn tatsächlich war die Zusammenkunft mehr eine Aussprache, denn eine inhaltliche Weiterentwicklung.
„Es ist alles wieder bestens“, frohlockte Köfer nach dem Treffen – und erklärte die internen Turbulenzen am Beispiel einer Familie: „Wir haben als Partei in 14 Tagen alle Kinderkankheiten durchgemacht. Die Kinder (Landesparteien) haben dem Vater (Stronach) klar gemacht, dass er ihre Anliegen ernst nehmen soll – und das tut er.“

Konkret will sich das Team Stronach eine „Verfassung“ geben, die das Verhältnis Bundes- und Landesparteien definiert und in der Werte mehr zählen als Personen. Angelehnt wird das Ganze an die Magna Charta – also an jenes Regelwerk, das Stronach vor mehr als 40 Jahren in seinem Konzern eingeführt hat.

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