Django auf Beruhigungstour im Wilden Westen
Dieser Tage einen verärgerten Wirt oder Hotelier zu finden, ist nicht schwer. Vor allem im Westen Österreichs, wo der Tourismus tragende Säule der Wirtschaft ist, gärt es in den Reihen der Unternehmer. Sie betrachten sich als Opfer der Steuerreform.
"Das hat die Branche in eine ungünstige Stimmungslage gebracht", sagte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Freitag nach einem Arbeitsgespräch mit ÖVP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner in Innsbruck. Zu dem Treffen waren auch Vertreter der Wirtschaft geladen.
Die Anhebung der Mehrwertsteuer, die Frage der Abschreibungen und die Grunderwerbsteuer würden Tourismusbetriebe besonders hart treffen, meinte Platter.
Stopp in Dornbirn
Ob diese Zuckerln den Unmut in der Hotellerie und Gastronomie eindämmen können, ist fraglich. Gelegenheit, das auszutesten hatte Mitterlehner einige Stunden nach seinem Innsbruck-Besuch bei einem Rundgang auf der Messe in Dornbirn. Dort sind auch Touristiker vertreten.
"Natürlich gibt es da auch Gespräche", sagte der Sprecher von Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Vorfeld des Vizekanzler-Besuchs.
Frust bei den Unternehmern ortete zuletzt auch Wirtschaftskammer-Boss Christoph Leitl. Er forderte via KURIER, dass es bereits heuer einen ersten Schritt zur Reduktion der Lohnnebenkostenbelastung für die Unternehmer geben müsse. 2018, wie von Finanzminister Hans Jörg Schelling in Aussicht gestellt, sei zu spät.
Mitterlehner verwies am Freitag im KURIER-Gespräch darauf, dass über die Lohnnebenkosten Pensions- und Arbeitslosenversicherung finanziert werden. "Dort sehe ich nicht den Spielraum. Den müssen wir uns erst durch Reformen erarbeiten", sagte der Vizekanzler. Auf einen Zeitplan dafür wollte er sich nicht festlegen.
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