Soldat nennt Klug "König des Amtsmissbrauches"

Verteidigungsminister Gerald Klug erntet schroffe Kritik wegen den jüngsten Reformplänen. Ein Soldat nennt ihn "König des Amtsmissbrauches".
Der Personalvertreter wurde nach dem Facebook-Posting gegen Minister Gerald Klug des Dienstes enthoben.

Mit einem Personalvertreter beim Bundesheer dürften die Emotionen durchgegangen sein. Er beschimpfte anlässlich der jüngsten Reformpläne in einem Posting auf Facebook Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), dessen Kabinettschef und einen Sektionschef im Verteidigungsressort. Die Konsequenz: Er wurde des Dienstes enthoben, erfuhr die APA am Freitag.

"Gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter. Der König des Amtsmissbrauches (Privatfahrten mit Dienstfahrzeug und Kraftfahrer ins Ausland) gehört sofort abgelöst und aller politischen Ämter enthoben. Sein Schreckenskabinettchef Kammerhofer (Arbeitsunfähiger Lokomotivführer) sowie die Marionette Kemperle können gleich mit gehen." So lautete der Eintrag des Mannes, der in Mautern dient. Der Betroffene wollte auf APA-Anfrage aufgrund des laufenden Verfahrens keinerlei Kommentar abgeben.

Nicht vom Ministerium enthoben

Im Verteidigungsministerium bestätigte man, dass der Soldat des Dienstes enthoben wurde. Dies sei aber nicht vom Ministerium, sondern von der zuständigen Disziplinarbehörde verfügt worden, betonte ein Sprecher. Die Dienstenthebung bedeutet, dass der Mann für die Dauer der Erhebung ein Drittel weniger Gehalt bekommt, die Kaserne nicht betreten darf, sich aber immer wieder melden muss.

Anlass des Postings sind die jüngsten Reformpläne des Ministers, mit denen die militärische Führung an Einfluss verliert und beim Budget, Personal und Kontrolle nichts mehr mitzureden hat.

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