Schulen öffnen am 25. Jänner, wenn Lockdown nicht verlängert wird

Schule in Österreich
Maskenpflicht bleibt, Testkits werden zudem ausgeteilt und nur halbe Klassen dürfen abwechselnd kommen. Und nur, wenn kein bundesweiter Lockdown ausgerufen wird.

Am Mittwoch gab Bildungsminister Heinz Faßmann bekannt, dass die Schulen doch noch vor den Semesterferien öffnen dürfen. Zuletzt gab es haufenweise Spekulationen, dass die Schulen doch erst nach den Semesterferien am 8. bzw. 15. Februar öffnen dürfen. Faßmann sieht den früheren Öffnungstermin jetzt als Erfolg an, nachdem vor allem Boulevard-Medien über eine Verschiebung der Öffnung bis nach den Semesterferien spekuliert hatten.

Konkret wird nun der 25. Jänner genannt, ab diesem Tag soll der Präsenzunterricht wieder starten. Das gilt auch für die Oberstufenklassen, die seit Anfang November im Lockdown daheim bleiben mussten.

Schichtbetrieb

Allerdings wird wieder ein Schichtbetrieb eingeführt werden, das heißt nur die Hälfte der Schüler kommen zum Beispiel am Montag in die Schule, der andere Teil am Dienstag usw. Allerdings ist in Ost-Österreich nur eine Woche später bereits Urlaubsbeginn der Energie- bzw. Semesterferien. Der Westen hat erst eine Woche später Ferien.

Wie der Schichtbetrieb genau aussehen wird, will Faßmann erst noch mit den Landesregierungen ausverhandeln.

Zudem wird am Test-Plan festgehalten: Jeder Schüler wird einen Schnelltest bekommen, der "einfach ist wie Nasebohren". Die Volksschüler bekommen diesen mit nachhause, die älteren Schüler werden sich gemeinsam in der Klasse testen können.

Die Maskenpflicht im Schulgebäude für alle bleibt aufrecht.

Dieses "dreifache Sicherheitsnetz" aus Halbierung der Klassen, Testen und Mund-Nasenschutz soll die Sicherheit in den Schulen deutlich erhöhen.

Einschränkung: Sofern kein bundesweiter Lockdown gilt

In der Mittags-ZiB schränkte der Bildungsminister allerdings ein: die Öffnung werde natürlich nur stattfinden, sofern die Bundesregierung nicht doch noch einen bundesweiten Lockdown verkündet. In diesem Fall würden die Schulen nicht öffnen, betonte Faßmann. Hintergrund ist etwa die Situation in Irland: Das Land hatte die längste Zeit sehr geringe Infektionszahlen, die nach dem Jahreswechsel in nur wenigen Tag extrem in die Höhe geschnellt sind. 

Die FPÖ forderte in einer Aussendung die Öffnung der Schulen bereits am kommenden Montag. "Diese permanente weiche Haltung von ÖVP-Bildungsminister Faßmann ist nicht mehr länger zu akzeptieren und ist für einen Minister dieser Republik schlichtweg zu wenig", so Bildungssprecher Hermann Brückl.

Der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) kritisierte die Einschränkungen Faßmanns: "Im aktuellen Verwirrspiel kennen sich weder Eltern, Schülerinnen und Schüler, noch Lehrkräfte aus!"

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