Schützenhöfer: "Wir können nicht alles Leid dieser Welt allein lösen"

Steiermarks Landeshauptmann Schützenhöfer sorgt sich um heimische Kinder.
Asyl: Landeshauptmann ist bedingt für Bezirksquote und fordert Verteilung der Flüchtlinge auf ganz Europa.

Hermann Schützenhöfer hat sich im Ö1 Morgenjournal zur Asylfrage geäußert. Für den steirischen Landeshauptmann sind Bezirksquoten bedingt richtig, wenn sie als Richtschnur dienen, aber nicht als Gesetz und auch nur als zeitlich begrenzte Maßnahme. Jedenfalls ist Schützenhöfer froh, dass die Bundesregierung "die Zuschauertribüne verlassen hat und aufs Spielfeld kommt".

91 Prozent Quote

Die Steiermark habe eine Quote von 91 Prozent vorzuweisen, wobei man die Asylwerber bisher weder in Zelten noch Containern unterbringt. Aber: Das wird sich so nicht halten lassen, erklärt Schützenhöfer. Und: "Es braucht einen nationalen Schulterschluss. Ich halte gar nichts davon, wenn Bund gegen Länder und Länder gegen Bund agieren."

Österreich tut im europäischen Vergleich sehr viel, ein solidarisches Europa gibt es derzeit leider nicht, sagt Schützenhöfer. Hier ist die Bundesregierung gefragt, um auf europäischer Ebene etwas zu bewegen: ."Wir können nicht alles Leid dieser Welt in Österreich allein lösen."

Bei der Schließung von Grenzen ist der Landeshauptmann noch zurückhaltend. Menschen, die vor dem Krieg flüchten und um ihr Leben und das ihrer Kinder fürchten müssen, brauchen unseren Schutz. Etwas anderes sind die Wirtschaftsflüchtlinge und Schlepper, so Schützenhöfer.

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