Schnell gründet am Donnerstag seine Partei

Der Salzburger Ex-FPÖ-Spitzenkandidat Karl Schnell will mit einer Art anti-Strache-FPÖ bei Wahlen reüssieren
Neue Blaue: "Freiheitliche Partei Salzburg - Liste Schnell".

Fast 25 Jahre lang war der Salzburger Arzt Karl Schnell Funktionär der Landes-FPÖ. Vor wenigen Tagen wurde er gemeinsam mit weiteren Spitzenfunktionären der Landespartei nach einem bizarren Streit mit Bundesparteichef Heinz-Christian Strache und FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl über Nacht aus der Partei ausgeschlossen – wegen "Gefahr im Verzug".

Schnell hatte daraufhin im KURIER angekündigt, eine eigene Partei gründen zu wollen, die auch bei Bundeswahlen antreten werde. Heute, Donnerstag, will er bei der Vereinsbehörde die neue Partei mit dem Namen "Freiheitliche Partei Salzburg – Liste Karl Schnell" eintragen lassen.

Zuletzt gab es einen durchaus heftigen Krieg der Worte zwischen der Bundespartei und Schnell. Strache wirft ihm vor, ein "Mandats- und Sesselkleber" zu sein. Schnell nennt Strache einen "Diktator", der die "Demokratie mit Füßen trete".

Einer möglichen Klage der Bundes-FPÖ wegen des Wortes "Freiheitliche" im Parteinamen sieht Schnell gelassen entgegen, das störe ihn "überhaupt nicht".

Seit Tagen würden sich zudem viele Freunde aus den Bundesländern bei ihm melden, die bei seiner Partei mitmachen wollen, erzählt Schnell. Namen wollte er aber noch keine nennen.

Lesen Sie dazu auch: Karl Schnell in fünf Zitaten

Kommentare