75 Prozent der ÖVP-Wähler glauben Kurz, Gesamtbevölkerung mehrheitlich Schmid
Der frühere ÖBAG-Chef Thomas Schmid hat bei der WKStA ein umfassendes Geständnis abgelegt und belastet dabei auch Ex-Kanzler Sebastian Kurz.
Der Ex-Kanzler bemüht sich, Schmid als Lügner darzustellen, unter anderem mittels eines heimlich mitgeschnittenen Telefongesprächs. Dessen Abschrift machte Kurz unlängst publik.
OGM fragte im Auftrag des KURIER, wessen Version die Bevölkerung eher glaubt: Jene Schmids? Oder doch das Dementi von Kurz?
Hier ist das Ergebnis:
25 Prozent der 1100 Befragten glauben dem Ex-Kanzler, aber 44 Prozent meinen, dass Schmids Aussagen stimmen.
Die ÖVP-Wählerschaft glaubt ihrem ehemaligen Star mehr, als das Anhänger anderer Parteien tun. Das ist wenig überraschend. Bemerkenswert ist aber das Ausmaß. Satte 75 Prozent der ÖVP-Anhängerschaft vertrauen Sebastian Kurz nach wie vor. Nur sieben Prozent ÖVPler glauben ihm nicht (der Rest ist unentschlossen).
Krasses Gegenbild
Das krasse Gegenbild zeigt sich bei den SPÖ-Wählern. Von ihnen glauben nur fünf Prozent Kurz, hingegen 71 Prozent Schmid.
In allen Gruppen, nach Alter, Geschlecht, Stadt- oder Landbewohner führt Schmid in Sachen Glaubwürdigkeit vor Kurz. Tendenziell den größten Rückhalt hat der Ex-Kanzler noch bei Pensionistinnen und Pensionisten sowie in der Altersgruppe 50 Plus.
Dem Ex-ÖBAG-Chef Schmid schenken die 30- bis 50-Jährigen sowie Personen mit Kindern im Haushalt besonders viel Glauben - siehe Grafik.
Schmid auch ohne Kontrast zu Kurz mehrheitlich glaubwürdig
Fragt man „Halten Sie Thomas Schmids Aussagen vor der WKStA im Großen und Ganzen für glaubwürdig/für nicht glaubwürdig?“ ohne den Kontrast zu Kurz herzustellen, ergibt sich folgendes Bild: Pensionisten und Frauen halten Schmid mehrheitlich für nicht glaubwürdig, alle anderen Gruppen halten ihn mehrheitlich für glaubwürdig. In der Gesamtbevölkerung glauben Schmid 38 Prozent, 35 Prozent glauben ihm nicht.
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