Brenner verlor mit Meinl-Aktien 150.000 Euro

APA10614354 - 12122012 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA TEXT II - Sitzung des Salzburger Landtages mit Aktueller.Stunde "Konsequenzen aus dem 340-Millionen-Finanzskandal" am Mittwoch, 12. Dezember 2012, in Salzburg. Im Bild (v.l.) Landeshauptmann-Stv. Wilfried Haslauer , Landeshauptmann-Stv. und Finanzlandesrat David Brenner und LH Gabi Burgstaller. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Der Salzburger Landesrat büßte auch privat Geld ein.

Dass sich in der Finanzwelt hohe Erwartungen schnell in Luft auflösen können, hat Salzburgs Finanzlandesrat David Brenner (SPÖ) selbst am eigenen Konto erfahren müssen. Er soll laut einem Bericht der deutschen Wochenzeitung Die Zeit 150.000 Euro verloren haben.

Brenner soll seit dem Jahr 2005 knapp 185.000 Euro in Anteilsscheine an der Immobilienfondsgesellschaft Meinl European Land (MEL) investiert haben.

Eine kostspielige Fehlentscheidung. Wie viele andere Kleinanleger versuchte auch er, seine Verluste rückgängig zu machen. Im Juli 2010 reichten seine Anwälte daher beim Handelsgericht Wien Klage ein. Da betrug sein Anlagevermögen laut Die Zeit nur noch 33.457,28 Euro.

„Dieser Artikel ist einer renommierten Zeitung unwürdig“, heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner. Halb Österreich habe damals in Meinl-Aktien investiert. „Was hat das mit der Finanzaffäre zu tun?“ Mehr möchte man dazu nicht sagen.

Nun ist auch um die Nachfolge Brenners, der am 23. Jänner sein Amt abgeben wird, ein Koalitionsstreit entbrannt. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) wollte den Posten nicht besetzen und die Agenden Brenners (Finanzen, Sport, Kultur) bis zur Wahl im Frühling auf die drei anderen SPÖ-Regierungsmitglieder aufteilen; sie selbst hätte das Finanzressort leiten sollen. „Kommt nicht infrage“, stellte daraufhin „Vize“ Wilfried Haslauer (ÖVP) klar: „Wir brauchen jemanden, der sich in dieser Welt auskennt.“ Ein politisch unabhängiger Experte solle daher das Ressort übernehme, er, Haslauer, habe schon „zehn Namen im Kopf“.

Das Nachrichtenmagazin News berichtet, dass Haslauer noch im Sommer Monika R. zur Leiterin der Abteilung „Zentrale Dienste, Rechnungswesen und Controlling“ der ihm unterstellten Landesbaudirektion machen wollte. „Stimmt nicht“, sagt Haslauer dem KURIER. Diesen Job habe mit 1. Juli Franz Eder bekommen.

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