Rehab-Geld: Bei Hälfte der Bezieher hilft nichts mehr

Drei Viertel der Rehab-Fälle gehen auf psychiatrische Erkrankungen zurück.
Nur rund 40 Prozent der Bezieher konnten wieder fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden.

Seit 2014 gibt es für unter 50-jährige statt der Invaliditätspension das Rehab-Geld. Exakt 18.546 Personen haben dieses Ende des vergangen Jahres bezogen. Fast drei Viertel davon basieren auf psychiatrischen Erkrankungen, wie aus Daten der Pensionsversicherungsanstalt hervorgeht, die der APA und den Salzburger Nachrichten vorliegen.

3.155 Personen sind im Vorjahr wieder aus dem Rehab-Geld-System herausgefallen. Fast die Hälfte davon - konkret 48 Prozent - wurden als dauernd berufsunfähig eingestuft und mussten schließlich doch in Pension gehen. Immerhin 41 Prozent wurden als "gesund" eingestuft und damit das Ziel erreicht, sie wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Sieben Prozent sind verstorben und zwei Prozent wurde das Rehab-Geld entzogen, weil sie nicht an den Rehabilitationsmaßnahmen mitwirkten. Und bei den restlichen zwei Prozent wurde das Rehab-Geld sistiert oder fiel aus anderen Gründen weg.

Jeder Dritte unter 40

Von den 18.546 Personen, die im Dezember Rehab-Geld bezogen, waren 8.268 Männer und 10.278 Frauen. Ungefähr jeder Dritte war noch keine 40 Jahre alt. Auffallend sind die regionalen Unterschiede: Spitzenreiter war die Steiermark mit 4.418 Fällen, im bevölkerungsreicheren Wien waren es hingegen nur 3.478.

Fast drei Viertel (72,6 Prozent) aller Fälle betreffen psychiatrische Erkrankungen. Die PVA-Daten bestätigen damit jüngste Ergebnisse einer IHS-Studie. Weit abgeschlagen dahinter folgen Erkrankungen des Bewegungsapparates (6,5 Prozent), Krebs- (4,7 Prozent) sowie Herz- Kreislauferkrankungen und Krankheiten des Nervensystems (je 3,3 Prozent).

Rehab-Geld: Bei Hälfte der Bezieher hilft nichts mehr
Bezieher nach Bundesländern - Landkarte; Gründe für Bezug - Tortengrafik; Gründe für Wegfall oder Entziwhung des Rehab-Geldes GRAFIK 0152-16, 88 x 120 mm

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