UNO

Regierung bestellt Zelte für 15.000 Flüchtlinge

Aus UNO-Beständen: 350 winterfeste Großraumzelte und Wohn-Container kommen aus Italien.

In der Bundesregierung herrscht nach einem weiteren Treffen der Flüchtlings-Taskforce weitestgehend Einigkeit über die Notwendigkeit winterfester Übergangsquartiere für rund 15.000 Menschen. "Jetzt wird bestellt", sagte ein zufriedener Teilnehmer der hochkarätig besetzten Runde zum KURIER. Schließlich komme der Winter, jede weitere Verzögerung wäre fahrlässig.

Falt-Container

Das Innenministerium will nun rasch bis zu 350 Zelte und sogenannte Falt-Container aus UNO-Beständen bestellen. Die Hoffnung ist, dass diese mobilen Quartiere in zehn bis vierzehn Tagen aus Italien vom World Food Programme (WFP) der UNO eintreffen. Die Gesamtkapazität ist auf 15.000 Flüchtlinge ausgelegt. Einziger Haken: Es wird weiter fieberhaft nach Flächen in ganz Österreich gesucht, wo die Zelte und Container ohne allzu großen Widerstand aus der Bevölkerung (siehe hier) aufgestellt werden können.

Eine Schlüsselrolle spielen dabei die leer stehenden Kasernen und nicht genutzten Truppenübungsplätze des Bundesheeres.

Nach den heftigen Attacken aus dem Burgenland wollen die Verantwortlichen im Verteidigungsressort aber nicht öffentlich kundtun, wo Standorte für die Zelte und Container geplant werden.

Winterfest

Bisher wurde nur Villach bekannt. Dort sollen auf dem Sportplatz der Hensel-Kaserne für rund 350 Flüchtlinge neun der winterfesten UNO-Großraumzelte aufgestellt werden.Ein Sprecher des Verteidigungsressorts sagte dazu zum KURIER: "Dem Innenministerium liegt längst eine Liste von verfügbaren Plätzen für die Unterbringung von mehreren Tausend Menschen vor. Wir müssen und wollen wegen des bevorstehenden Winters einen Beitrag leisten."

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