Politik nimmt Abschied von Sabine Oberhauser

Sabine Oberhauser
Nach dem Tod von Sabine Oberhauser zeigen sich Wegbegleiter tief betroffen. Alle würdigten ihren Kampf gegen den Krebs.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte "tief betroffen darüber, dass Ministerin Sabine Oberhauser ihren Kampf gegen den Krebs verloren hat". "Großen Respekt" bezeugte er in einer Aussendung für den offenen Umgang der Ministerin mit ihrer Erkrankung. "Ihre Fröhlichkeit, ihre Kompetenz und ihr Engagement werden uns fehlen", betonte der Bundespräsident.

Politik nimmt Abschied von Sabine Oberhauser
Interview mit Alexander Van der Bellen am 12.01.2016 in Wien. Er tritt als unabhängiger Kandidat zur Bundespräsidentenwahl in Österreich 2016 an.

Für Bundeskanzler Christian Kern macht die Nachrich unbeschreiblich traurig. "Mein Mitgefühl, meine ganze Anteilnahme und meine Gedanken sind in diesen schweren, bitteren Stunden bei ihrem Mann Gerold, den Töchtern und der Familie", heißt es in einer Aussendung. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ist tief betroffen. "Ich habe Sabine Oberhauser als geradlinige Kollegin mit Handschlagqualität kennen und schätzen gelernt."

https://twitter.com/MitterlehnerR/status/834846998016753664
ReinholdMitterlehner (@MitterlehnerR

"Eine leidenschaftliche Politikerin und ein großartiger und liebenswerter Mensch ist viel zu früh von uns gegangen... In den Herzen so vieler Menschen hat sie einen bleibenden Platz", zeigte sich Nationalratspräsidentin Doris Bures schwer erschüttert. "Ihre Herzlichkeit war mitreißend. Die Republik hat eine erfahrene und profilierte Ministerin verloren. Die Sozialdemokratie verliert eine große Frau und Mitstreiterin."

"Der SPÖ-Klub trauert um Sabine Oberhauser", betonte Klubobmann Andreas Schieder. Er würdigte die Verstorbene als "liebevolle, humor-und kraftvollen Menschen" - und als Politikerin, "die unbeirrt ihren Weg ging und sich konsequent für die Verwirklichung ihre Ziele einsetzte".

Politik nimmt Abschied von Sabine Oberhauser
Amtsmüde, so die Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek, sei sie nicht.

Auch die SPÖ-Frauen waren tief betroffen: "Liebe Sabine, wir SPÖ-Frauen werden dein fröhliches Gemüt und deine unerschütterliche Lebensfreude sehr vermissen. Ein letztes Freundschaft", schrieben SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek und SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner in einer Aussendung.

ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger hat die verstorbene Gesundheitsministerin als "extrem warmherzige und extrem fleißige, vorbildliche Kollegin" gewürdigt. Sie habe immer nur das Beste gewollt. Das Martyrium des heimtückischen Unterleibs-Karzimons habe sie "heldenhaft ertragen".

Tief betroffen zeigt sich auch Finanzminister Hans Jörg Schelling: "Sabine Oberhauser wird mir sehr fehlen", würdigte er ihre "profunde Fachkenntnis", aber auch "ihre herzliche, menschliche Art". "Ich bin tief betroffen vom Ableben von Sabine Oberhauser. Sie hat bis zum Schluss gekämpft", deponierte Familienministerin Sophie Karmasin. Justizminister Wolfgang Brandstetter - "Spiegelminister" Oberhausers - lobte die stets enge und konstruktive Zusammenarbeit und versicherte.

Politik nimmt Abschied von Sabine Oberhauser
Interview mit Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, Belvedere Wien am 15.05.2015

Die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, erklärt in einer Aussendung, dass Österreich eine "der engagiertesten Politikerinnen" verloren hat. FP-Chef Heinz-Christian Strache zeigte sich erschüttert über den Tod von Oberhauser. Sie "hat tapfer gegen ihre furchtbare Erkrankung gekämpft", meinte Strache. Als Ministerin sei sie fair und sachlich gewesen. Matthias Strolz, Klubobmann der NEOS, sagte, dass die Republik nicht nur eine unermüdliche Kämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen verliere, "sondern vor allem ihre Familie einen liebenden Menschen." Team Stronach Klubobmann Robert Lugar erklärt, dass Oberhauser durch ihren "Lebenswille vielen Schwerkranken Kraft gegeben" hat.

Kommentare