Budget für MedUnis: Brisanter Brief

Budget für MedUnis: Brisanter Brief
Erhard Busek fordert Wiener Abgeordnete auf, sich wegen der MedUni an steirischen Rebellen ein Beispiel zu nehmen.

Das Schreiben richtet sich an „die Abgeordneten der SPÖ und ÖVP aus den Wiener Wahlkreisen“.

Briefkopf: Medizinische Universität Wien.

Unterzeichner: Erhard Busek, Vorsitzender des Universitätsrats; seine Stellvertreterin Elisabeth Hagen; der Rektor der MedUni Wien, Wolfgang Schützsowie weitere Mitglieder des Unirats.

Der Inhalt des Schreibens ist brisant. Darin werden die Wiener Nationalratsabgeordneten aufgefordert, sich zu überlegen, ob sie sich nicht mit steirischen und Tiroler Abgeordneten zusammentun und im Nationalrat gegen das Budget der Bundesregierung stimmen. Wörtlich heißt es in dem Schreiben, das dem KURIER vorliegt: „Den Medien entnehmen wir, dass die steirischen Abgeordneten der Regierungsparteien dem Budget ihre Zustimmung verweigern werden, wenn nicht genügend finanzielle Mittel für die medizinische Universität Graz zur Verfügung stehen; auch die Tiroler Abgeordneten überlegen, sich dieser Vorgangsweise anzuschließen. Mit diesem Schreiben wollen wir an Sie die Frage richten, ob Sie sich einen ähnlichen Weg vorstellen können?“

Außerdem, so heißt es in dem Brief, wolle man die Abgeordneten „über die Situation in Kenntnis setzen“. Die „Situation“: „Bereits während der Regierungsverhandlungen haben die Repräsentanten der Medizinischen Universität Wien darauf aufmerksam gemacht, dass ein außerordentlicher Finanzbedarf in den kommenden Jahren besteht, um die Qualität der Medizin an der MedUni Wien aufrechterhalten zu können.“

In den letzten Tagen ist – vor allem in der ÖVP – eine Debatte über das Budget ausgebrochen. In Graz und Innsbruck wurde befürchtet, dass die neue MedUni Linz von den bestehenden Standorten und Uni-Kliniken Geld abziehen könnte. Die Regierung versicherte, dies werde nicht der Fall sein. Infolge kamen aus Tirol und der Steiermark bereits Signale der Entwarnung.

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