Panama Papers: Faymann und Gabriel für harte Strafen

Sigmar Gabriel und Werner Faymann: Einig zu den Panama Papers
SPD-Kollege zu Gast in Wien. "Initiative Transparenz" in Planung.

"Wir haben ein System, das geradezu einlädt zur Steuerhinterziehung oder Steuervermeidung." Das meint der deutsche Vizekanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel, der am Freitag bei Parteifreund Werner Faymann zu Gast war. Thema dieses Mal: die "Panama Papers".

Eine "Initiative Transparenz" strebe man an, "um aufzudecken: Wer bezahlt wo Steuern" sagte Faymann vor Journalisten: "Wir möchten zeigen, dass wir nicht unterscheiden zwischen jenen, die wir leichter erwischen und jenen, denen wir ratlos gegenüberstehen."

"Die Panama-Geschichte ist sozusagen die Spitze des Eisbergs", zeigte sich Gabriel realistisch und forderte "harte Strafen" bis hin zum Entzug von Banklizenzen. "Steueroasen sind Gerechtigkeitswüsten und ein Schlag ins Gesicht jedes anständigen Bürgers in Europa."

Gabriel erinnerte daran, dass Faymann und er "entschiedene Befürworter einer Besteuerung der Finanzmärkte" seien. "Es kann nicht sein, dass Geld nicht mehr dazu dient, die Wirtschaftskreisläufe zu unterstützen."

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