NÖ-Trend hieße für SPÖ in Wien 38,9 Prozent

NÖ-Trend hieße für SPÖ in Wien 38,9 Prozent
Ein mathematisches Gedankenexperiment: Die Wahlergebnisse in NÖ umgelegt auf Wien.

Legt man den Trend bei der niederösterreichischen Gemeinderatswahl auf Basis ausgewählter SPÖ-Hochburgen auf Wien um, kommt ein für die Wien-Wahl nicht unplausibler Wert heraus: 38,85 Prozent für die SPÖ. Die Basis dieser Trendrechnung sind die Gemeinderatswahlresultate von Wiener Neustadt, Amstetten, Berndorf, Bruck/Leitha, Gänserndorf, Traiskirchen, Groß-Enzersdorf, Strasshof, Guntramsdorf, Vösendorf, Wiener Neudorf, Traismauer, Gerasdorf, Himberg, Wilhelmsburg, Schwechat. Interessant ist, dass man mit Mathematik zu einem ähnlichen Ergebnis kommt wie mit Umfragen.

Unter Berücksichtigung der Sondersituation in Wiener Neustadt (36.000 Wahlberechtigte), wo die SPÖ für die leere Stadtkasse abgestraft wurde, scheint demnach für die SPÖ-Wien ein Ergebnis über vierzig Prozent erreichbar. Vor fünf Jahren errang die SPÖ-Wien 44 Prozent. Kann sie bei der kommenden Wahl den Vierer halten, wäre dies ein Erfolg angesichts dessen, dass sie mit Neos eine neue Konkurrenz um urbane Wähler bekam.

Indessen wachsen die Bäume von Neos nicht in den Himmel – auch das zeigt die Gemeinderatswahl in Niederösterreich. Neos kandidierte in 43 von 570 Gemeinden, in nur 23 der 43 Gemeinden gelang den Pinken der Einzug in den Gemeinderat.

Bezogen auf die 43 Gemeinden errang Neos einen Stimmenanteil von 4,15 %. Das ist weniger, als Neos in Gesamt-Niederösterreich bei der Nationalratswahl 2013 (4,47 %) und bei der EU-Wahl 2014 (7,4 %) erreichte.

Ein Wahlerfolg muss nicht teuer sein. In Pyhra, einem 3500-Einwohner-Ort im Bezirk St. Pölten, holte Neos 18 Prozent. Spitzenkandidat Christian Watzl ging Klinken putzen und gab weniger als 1000 € für Wahlwerbung aus.

Die Detailergebnisse aller Gemeinden finden Sie hier

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