Muslimische Jugend mit Maßnahmenpaket

Muslimische Jugend mit Maßnahmenpaket
Man kämpfe schon seit 20 Jahren gegen extreme Tendenzen. Samstag ist Tag der offenen Moschee.

Österreichs Muslime sind weiter um ein positives Image bemüht. So stellte die Muslimische Jugend (MJÖ) am Mittwoch ein Maßnahmenpaket gegen Extremismus vor, in dem man das eigene Selbstverständnis betont. Zudem hieß es bei der Pressekonferenz, dass der Verfassungsschutzbericht keine radikal-islamisch motivierte Gewalthandlung beinhalte. Am Samstag ist ein Tag der offenen Moscheen geplant.

Nicht erst, seitdem der "Hype" rund um das Thema Extremismus ausgebrochen sei, arbeite die MJÖ gegen Radikalisierung, betonte man bei der Pressekonferenz. Bereits vor fast 20 Jahren habe die MJÖ ihre Ziele definiert: "Fernab von religiösem Extremismus auf der einen, und der Auflösung der eigenen Identität auf der anderen Seite wollen wir eine österreichisch-islamische Identität kreieren." Die MJÖ baue auf Wertschätzung, Anerkennung und Akzeptanz, sowie ein respektvolles Miteinander.

Extremisten hingegen seien "religiöse Analphabeten", zitierte die MJÖ aus diversen Studien. Die meisten Jihadisten hätten zudem Drogen- und Alkoholprobleme, seien bereits kriminell gewesen, arbeiteten im Niedriglohnsektor oder seien arbeitslos, und hätten keine guten Jobaussichten. Mehrere Projekte der MJÖ dienten daher der Förderung Jugendlicher in diesen Bereichen, andere beschäftigten sich mit dem Thema Gewalt.

Tag der offenen Moschee

Auch auf anderer Ebene arbeitet die österreichische Muslime-Vertretung an ihrem Image: Am Samstag, 25. Oktober, findet von 10 bis 16 Uhr abermals ein bundesweiter Tag der offenen Moschee statt, wo es laut IGGiÖ die Möglichkeit gibt, "Aspekte des muslimischen Lebens aus nächster Nähe kennenzulernen". Dabei wollen Muslime alle Interessierten über ihre Religion aufklären und sich aktiv gegen den Missbrauch dieser stellen, kündigte die IGGiÖ in einer Aussendung an.

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