Multiversum Schwechat: Darabos im Visier der Staatsanwaltschaft

Multiversum Schwechat: Safe wurde gestohlen
Es geht um Förderungen, die der Politiker für Mehrzweckhalle der SP-Gemeinde als Sportminister gewährt hat.

Untreue-Verdacht. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt im Zusammenhang mit dem finanziell angeschlagenen Multiversum Schwechat laut APA gegen SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos.

Dabei geht es um Förderungen, die der Politiker für die Mehrzweckhalle der SPÖ-geführten Gemeinde als Sportminister gewährt hat.

2010 sagten sowohl Land Niederösterreich als auch der Bund je 2,8 Millionen Euro an Förderungen zu. Die von der Gemeinde gewünschte höhere Fördersumme hatte die schwarz-orange Regierung schon 2006 abgelehnt. Begründung: Sportförderung könne nur für die Errichtung der Tischtennis-Trainingshalle, nicht aber für das gesamte Projekt gewährt werden. 2012 revidierte das mittlerweile von Darabos geführte Sportministerium diese Rechtsansicht jedoch: Neuer Fördergegenstand wurde nun doch das gesamte Multiversum, die Fördersumme auf bis zu 7,8 Millionen Euro aufgestockt. Aus Sicht der Grünen war das unzulässig, weil in der Halle zum überwiegendem Teil Veranstaltungen stattfinden würden, die nichts mit Sport zu tun hätten. Sie zeigten Darabos wegen Untreue-Verdachts an. Nun prüft die Staatsanwaltschaft, ob maßgebliche Förderkriterien (bei Subventionen von Bund und Land) eingehalten wurden.

In die Schlagzeilen gekommen ist das Multiversum durch millionenschwere Verluste und die damit einhergehende finanzielle Schieflage der Gemeinde Schwechat. Aus den geplanten Baukosten von 37 Millionen Euro wurde letztlich 50 Millionen.

Ex-Minister gelassen

Darabos sieht den Ermittlungen gelassen entgegen. Die Fördermittel seien absolut transparent und zu 100 Prozent gesetzeskonform vergeben sowie vom Finanzministerium genehmigt worden.

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