Monika Lindners ORF-Vergangenheit wird durchleuchtet

Monika Lindner, ganz allein in der letzten Reihe: Die "wilde" Abgeordnete absolvierte ihre erste Sitzung im Parlament. Ganz wohl dürfte ihr dabei nicht gewesen sein...
Alte Rechnungen: Revision prüft Ausgaben

Für Monika Lindners Beziehung zum Werber Günter Lebisch interessiert sich nun auch ihr ehemaliges Unternehmen, der ORF. In ihrer Zeit als Generaldirektorin hatte Lindner ihren Lebensgefährten Lebisch großzügig mit Aufträgen bedacht. So großzügig, dass nun die interne Revision damit betraut wurde, die Rechnungen von damals noch einmal zu prüfen. Sollten die Honorare zu hoch ausgefallen sein, könnte sich Lindner des strafbaren Vorwurfs der Untreue ausgesetzt sehen.

Bis zu zwei Millionen

Aus internen Dokumenten, die bereits 2006 kursierten (Lindner unterlag in diesem Jahr Alexander Wrabetz bei der Generaldirektorenwahl), soll hervorgehen, dass Lebisch rund 1,7 Millionen Euro ausgezahlt bekommen hat. Laut APA-Recherchen handelt es sich sogar um zwei Millionen Euro, die mehr oder weniger freihändig über die Lindner direkt unterstellte ORF-Grafik vergeben wurden. Lebisch lieferte unter anderem den kreativen Input für die Imagekampagnen des öffentlich-rechtlichen Senders, etwa die „Alles bleibt besser“- oder auch die „Danke“-Kampagne. Die heute branchenweit üblichen Ausschreibungen gab es damals nicht. Zum Vergleich: Bevor der ORF seine jüngste „Wie wir“-Imagekampagne entwarf, gab es einen formalen Wettbewerb unter verschiedenen Agenturen, mit anwaltlicher Begleitung und Jury.

Interne Klärung

Im ORF wird nun die gesamte Tätigkeit der früheren Chefin neu aufgerollt. Wie der Öffentlich-Rechtliche am Mittwoch bekannt gab, werden sämtliche Rechnungen aus ihrer Zeit als Landes- und Generaldirektorin der Jahre 1998 bis 2006 daraufhin überprüft, ob alle internen wie externen Vorschriften und Gesetze eingehalten wurden.

In beiden Funktionen war die mittlerweile wilde Nationalratsabgeordnete für das Marketing zuständig gewesen. Mit deutlichen Worten distanziert sich das Unternehmen vorsorglich von der Ära Lindner: „Der ORF hat selbst großes Interesse an einer raschen Klärung. Es steht allerdings fest, dass die in der Kritik stehende Firma ab 2007, also dem Beginn der Funktionsperiode von Alexander Wrabetz, keine Aufträge mehr vom ORF erhalten hat.“

Lebisch selbst erklärte 2004 in einem Standard-Interview, dass er die Umsätze seiner Werbeagentur mit dem ORF in erster Linie Lindner verdanke. Von der Staatsanwaltschaft Wien war zu erfahren, gegen Lindner werde derzeit nicht ermittelt, auch nicht bezüglich der Vorwürfe zum St. Anna Kinderspital (der KURIER berichtete).

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