Matter Zuspruch für Kaiser & Co.

Matter Zuspruch für Kaiser & Co.
Umfrage: Nicht einmal die Hälfte ist mit der Landesregierung zufrieden.

Es ist zwar nur eine interne Umfrage, sie birgt aber Brisanz: Der Dreibund, der seit dem Frühjahr 2013 in Kärnten regiert, kommt nicht so gut an, wie dessen Vertreter immer wieder sagen.

Kürzlich hat die Landes-ÖVP Bekanntheit und Beliebtheit ihres neuen Obmannes Christian Bender abgefragt hat (er liegt bei 75 Prozent). Es wurde auch erhoben, wie die rot-schwarz-grüne Regierung bei der Bevölkerung ankommt. Beim Amtsantritt der neuen Koalitionäre haben 79 Prozent der Kärntner erklärt, den Polit-Machtwechsel (von FPK-Dörfler & Co. zu SPÖ-Kaiser & Co.) im Land zu begrüßen. Nun ist der Zuspruch geringer: Nur 46 Prozent sind mit Landeshauptmann Peter Kaiser und seiner Riege zufrieden.

Woran hapert es? 37 Prozent der Befragten verlangen, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden und die Wirtschaft gestärkt wird. Der Naturschutz, wegen des Hotelprojektes am Mölltaler Gletscher zuletzt in den Schlagzeilen, tangiert nur zwei Prozent. "Die Menschen erwarten sich von der Politik mehr Tempo. Wir werden an Taten gemessen", sagt ÖVP-Obmann Benger. Für den schwarzen Klubchef Ferdinand Hueter ist "Umverteilen allein zu wenig. Es müssen alle etwas tun." Ein Schwarzer meint, das sei Sache der Roten: "Da ist die SPÖ gefordert. Sie verwaltet 80 Prozent des Budgets."

Die Umfrage ist Wasser auf die Mühlen der Opposition. Sie sieht seit Monaten nur Stillstand. Davon will der Landeshauptmann nichts wissen. "Wir haben unter schwierigsten Voraussetzungen viel bewegt", sagt Kaiser. "Vielleicht verkaufen wir uns zu schlecht. Vielleicht ist nicht alles zum Verkauf geeignet, wie die positive Asylpolitik." Rolf Holub (Grüne) sieht es so: "Gute Politik ist langweilig. Kärnten kann Vorbild für den Bund sein."

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