Hypo-Skandal: Wer vom U-Ausschuss profitiert
Wer kann aus dem Hypo-Untersuchungsausschuss politisches Kapital schlagen? Wer punktet in der Bevölkerung als Aufdecker, wer gilt als Zudecker? Kurz: Wem nutzt, wem schadet der U-Ausschuss? Eine aktuelle OGM-Umfrage im Auftrag des KURIER ergibt ein sehr klares Bild.
Von den vier Oppositionsparteien, die den U-Ausschuss eingesetzt haben, gehen die Grünen als deutliche Gewinner hervor: 39 Prozent der Befragten sagen, dass die Grünen "viel" zur Aufklärung des Milliarden-Skandals beitragen; nur 28 Prozent empfinden, dass die Grünen "wenig" beitragen. Am zweiten Platz landen die Neos, auch ihnen wird großer Aufklärungsfleiß attestiert. OGM-Meinungsforscherin Karin Cvrtila führt den Umfrage-"Sieg" auf Grünen-Vize Werner Kogler zurück. "Kogler ist sehr exponiert, man sieht ihn oft im TV. Und er war schon vor den Akten-Schwärzungen als Hypo-Aufdecker positiv aufgefallen."
Verlierer
Abgrenzung Die Werte der SPÖ sind im Vergleich besser, bemerkenswerter findet Cvrtila aber das nahezu gleich gute Abschneiden der FPÖ – obwohl die Blauen früher durch die Verbindung zu Kärnten und Jörg Haider eher im Zentrum des Skandals standen, als aufseiten der Aufklärer. Cvrtila: "Das ist erstaunlich. Strache ist es offenbar gelungen, sich von der alten Haider-Partei abzugrenzen."
Generell lasse sich sagen, dass die Image-Frage eng mit der Akten-Schwärzungs-Debatte zusammenhänge. Die Opposition könne hier punkten, die Regierungsparteien würden sich trotz des neuen Gesetzes hinter dem Bank- und Amtsgeheimnis verstecken. Cvrtila: "Und da reagieren die Menschen allergisch."
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