Krisensitzung: Strache pocht auf Geschlossenheit

APA11825308 - 10032013 - WIEN - ÖSTERREICH: FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache vor Beginn der Präsidiumssitzung am Sonntag, 10. März 2013, in Wien. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Am Sonntag stritten FPÖ-Granden in Wien fünf Stunden lang über einen Neustart.

Die schwere Wahlschlappe in Kärnten und das magere Wahlergebnis in Niederösterreich lassen bei den Freiheitlichen alle Alarmglocken läuten: Sonntagabend rief der freiheitliche Parteichef Heinz-Christian Strache seinen Stellvertreter, die beiden Generalsekretäre und alle Landesobleute eilends nach Wien. Offiziell war nur von einem „Zusatztermin zu den regulären Präsidiums- und Vorstandsterminen am kommenden Mittwoch“ die Rede. Doch allen Beteiligten war längst klar: In der FPÖ brennt der Hut. Sogar Meldungen über Putschversuche des rechten Lagers in der FPÖ gegen Strache machten vor der Sitzung die Runde, was die Parteiführung heftig dementierte.

Krisensitzung: Strache pocht auf Geschlossenheit
APA11825334 - 10032013 - WIEN - ÖSTERREICH: v.l.n.r Die niederösterreichische Obfrau Barbara Rosenkranz, Christian Leyroutz und FPÖ-Klubobmann Karl Schnell vor Beginn der Präsidiumssitzung am Sonntag, 10. März 2013, in Wien. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER

„Was wir brauchen ist eine ganz starke und geschlossene FPÖ“, beteuerte Strache nach der fünfeinhalb-stündigen Sitzung. Ein Köpferollen hatte Generalsekretär Herbert Kickl noch vor der Sitzung ausgeschlossen, tatsächlich wurden keine personelle Konsequenzen gezogen, erklärte der FPÖ-Chef.

Auch Barbara Rosenkranz, die als Landeschefin in Niederösterreich ein schwaches Ergebnis zu verantworten hat, betonte nach der Sitzung, weiterhin fest im Sattel zu sitzen. Sie will die Landespartei für die Wahlen im Herbst „breit aufstellen“ und junge Kräfte hereinhohlen. „Ich bin sicher, dass das praktiziert wird – unter meiner starken Führung.“

Stronach unterschätzt

„Wir haben Stronach unterschätzt, darüber müssen wir reden“, sagte der Salzburger FPÖ-Chef Karl Schnell. „Interne Querelen bringen uns doch nicht weiter. Es ist ja nicht tragisch, wenn man einmal bei einer Wahl verliert.“

Thema der Krisensitzung war auch die prekäre Lage der Partei in Kärnten, wo sich die Spitzenfunktionäre Gerhard Dörfler und Harald Dobernig gegen einen Rauswurf wehren. Parteichef Christian Ragger sei gerade dabei, die Weichen neu zu stellen, sagte Strache. Was nun mit Dörfler und Dobernig geschehe, sei auch für Strache eine „interessante Frage“.

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