Rupprechter: Nudeln, Kuchen, Kekse nur noch aus "guten" Eiern

Karfreitag im Tiroler Bergdorf Alpbach: Minister Andrä Rupprechter (ÖVP) besucht einen Bauern, dessen Hühner auf der Wiese frei herumlaufen.
ÖVP-Agrarminister Rupprechter will die EU-weite Kennzeichnung von Produkten mit Eiern.

Österreich war das erste EU-Land, das im Jahr 2009 die Käfighaltung von Hühnern verboten hat. Darauf bin ich stolz", sagt Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter zum KURIER.

Österreich hat damit – im Gegensatz zu anderen Mitgliedsländern – eine EU-Richtlinie besonders streng umgesetzt. Das entspricht auch dem Grundbedürfnis vieler Menschen, Bescheid zu wissen, was man isst.

Fast 100 Prozent der in Österreich produzierten Eier kommen heute von "glücklichen Hühnern" (siehe Grafik). Das betont Michael Wurzer von der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft. Nur ganz wenige heimische Betriebe dürfen noch bis 2019 Hühner in sogenannten ausgestalteten Käfigen mit mehr Platz, Scharrbereich und Sitzstangen halten. In anderen EU-Staaten, etwa in Ungarn oder in den Eier-Hauptproduktionsländern Frankreich, Spanien, Niederlande sind Käfigbatterien aber weit verbreitet.

Selbstversorgung

Rund 1,6 Milliarden Eier lieferten heimische Bauern im vergangenen Jahr an die Konsumenten, alles Eier mit genauen Herkunfts- und Qualitätsangaben. In Österreich gibt es ja eine Eier-Datenbank. Vier Prozent der produzierten Eier werden zu Ostern konsumiert (siehe Grafik).

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Die Menge der Eier deckt knapp 83 Prozent der Selbstversorgung. Der Rest wird importiert, und das sind hauptsächlich Käfigeier. Sie werden auch in Form von Eipulver oder Flüssigei eingeführt. Diese Importe kommen unter anderem aus der Ukraine, Deutschland und Polen. Das Problem dabei ist, dass für diese Importe die genaue Kennzeichnungspflicht nicht gegeben ist.

Auch in verarbeiteten Produkten, in denen Eier vorkommen, gibt es die Pflicht der genauen Bekanntgabe des Herkunftslandes und der Haltung nicht. Freiwillig können Hersteller Hygiene-Standards und die Art der Hühnerhaltung angeben.

In Österreich hergestellte Produkte, in denen Eier vorkommen, hat sich die Kennzeichnungspflicht bereits durchgesetzt, heißt es im Österreichischen Bauernbund.

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Für importierte Teigwaren, Kuchen, Kekse und andere Nahrungsmittel mit Eiern, fordert Rupprechter eine EU-weite Kennzeichnungspflicht. "Was für Frischeier gilt, muss auch für verarbeitete Eier gelten. Es liegt auf der Hand, dass der Konsument auch bei verarbeiteten Eiern Herkunft und Haltungsform erfahren möchte."

EU ist gefordert

Für diese EU-weite Haltungskennzeichnung für Eier in verarbeiteten Produkten bedarf es eines Gesetzesvorschlages der EU-Kommission. Diesem Vorschlag müssen dann die EU-Staaten und das Europa-Parlament zustimmen.

Auch von Gesundheitsminister Alois Stöger erwartet Rupprechter eine Initiative, denn: Eine Regelung müsste über das Lebensmittelkennzeichnungsrecht erfolgen.

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