Kein Asyl: Abschiebung mit 24 Charterflügen

7424 Personen mussten Österreich verlassen, 3040 Personen wurden zwangsweise abgeschoben.

2015 war das Jahr der Flüchtlinge – rund 80.500 Asylanträge wurden von Jänner bis November 2015 in Österreich gestellt. Das waren um 237 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014 mit 23.861 Anträgen.

Die Behörden prüfen jeden einzelnen Fall. Wird ein negativer Bescheid von allen Instanzen bestätigt, werden die Menschen abgeschoben. Bis Ende November, hieß es am Dienstag seitens des Innenministeriums, sind 7424 Personen mit negativem Asylbescheid ausgereist. Nicht alle gingen aus freien Stücken: 3040 Personen mussten zwangsweise abgeschoben werden. 4384 Betroffene entschieden sich zur freiwilligen Ausreise. Nicht alle wurden in ihre eigentlichen Heimatländer abgeschoben, von den 3040 zwangsweisen Abschiebungen betrafen 1300 Fälle Überstellungen in Dublin-Länder – also Überführungen in ein anderes Schengen-Land, in dem erstmals europäischer Boden betreten wurde.

Busse und Flüge

Bis Ende November erledigte das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl 29 sogenannte "Charter-Rückführungen". Dabei handelte es sich um fünf Bustransfers, die die Betroffenen nach Polen brachten, sowie um 24 Flüge. Von den Flugchartern gingen 13 in den Kosovo, vier Mal wurde Bulgarien angeflogen, einmal Georgien, drei Mal Nigeria, zwei Mal Pakistan und ein Mal die Russische Föderation.

Rückführungen

Insgesamt hat das Bundesasylamt bis Ende November damit 16 Charterrückführungen mehr vollzogen als im gesamten Jahr 2014. Bis zum Ende des Jahres war geplant, dass es insgesamt 33 Charter-Rückführungen per Flug und Bus gibt – die endgültigen Daten für das Jahr 2015 werden laut Büro von Innenministerin Mikl-Leitner aber vermutlich erst im Februar vorliegen.

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