Karmasin wirbt nicht mehr für Schwedenbomben

Karmasin wirbt nicht mehr für Schwedenbomben
ÖVP: Die Familienministerin lässt ihre Video-Botschaft löschen.

Wir wollten Missverständnisse einfach von vornherein vermeiden." Mit diesem knappen Satz erklärte am Montag der Sprecher von Familienministerin Sophie Karmasin, warum man das Video mit den Schwedenbomben letztlich dann doch noch vom Netz nahm.

Schwedenbomben? Video? Dazu muss man wissen, dass der KURIER vergangene Woche auf einen Image-Film aufmerksam machte, den die ÖVP via Facebook und Homepage unters Volk brachte. In der Video-Botschaft hatte Ressortchefin Karmasin erzählt, im Büro vorzugsweise Schwedenbomben zu naschen – die Süßigkeit sei neben "Red Bull" eine große kulinarische "Leidenschaft" der Ministerin.

Das wäre für sich genommen nicht weiter erwähnenswert, wäre der Geschäftsführer der Firma, die die Schwedenbomben produziert, nicht zufällig Karmasins Ehemann.

Gerhard Schaller hat diesen Job seit Juli und rein rechtlich, so betonte das Ministerium gestern einmal mehr, sei es völlig in Ordnung, dass eine Ministerin via Videobotschaft verlautbart, was bei ihr so alles im Kühlschrank steht.

Ganz wohl dürfte dem Kabinett bei der Werbe-Einschaltung dann aber nicht gewesen sein, und so nahm man sie nun vorsorglich vom Netz. Sicher ist sicher.

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