Deutsch: "Österreichs Juden fühlen sich relativ sicher"

Lobt die engen Beziehungen Österreichs zu Israel: IKG-Präsident Deutsch
Der IKG-Präsident ist besorgt über die Lage jüdischer Gemeinden in vielen EU-Staaten.

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, ist besorgt über die Lage jüdischer Gemeinden in vielen EU-Staaten. Antisemitismus, vor allem von muslimischer Seite, nimmt zu, in Paris und Kopenhagen waren Juden Opfer der Terroranschläge. "Juden haben es zur Zeit sehr schwer in Europa", sagte Deutsch am Montag bei seinem Besuch im KURIER. Von den EU-Institutionen erwartet er sich mehr Engagement für Juden.

Auch in Österreich nehmen Vorfälle gegenüber Juden zu, aber noch "fühlen sich Österreichs Juden relativ sicher", betont der IKG-Chef. Die Kultusgemeinde kooperiere eng mit den Behörden, vor allem mit dem Innenministerium. "Unsere Einrichtungen sind gut geschützt."

Die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Israel bewertet der IKG-Präsident als "sehr produktiv" und auf einem "hohen Niveau". In den vergangenen Monaten wurden die gegenseitigen Besuche intensiviert. Für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gebe es in Israel wenig Verständnis.

Die Israel-Wahl am Dienstag kommentiert Deutsch zurückhaltend, nur so viel: Zwischen Benjamin Netanyahu und seinem linken Herausforderer Isaac Herzog gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

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