Hundstorfer geht in Beamten-Pension

Rudolf Hundstorfer
Nach verlorener Bundespräsidentenwahl ist Rudolf Hundstorfers weitere politische Tätigkeit vorerst ungewiss.

Bei der letzten Nationalratswahl war Rudolf Hundstorfer Spitzenkandidat der SPÖ in Wien. Als solcher würde er über ein Nationalratsmandat verfügen – doch er wird es nicht annehmen. Der Grund: SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer müsste das Mandat frei machen und den Nationalrat verlassen. "Ein 45-Jähriger müsste einem 65-Jährigen Platz machen. Das wäre nicht gut", argumentiert Hundstorfer im kleinen Kreis.

Da fügt es sich gut, dass Hundstorfer im September 65 Jahre alt wird und das Regelpensionsalter für Männer erreicht. Als ehemaliger Sozialminister wollte er keinesfalls vor dem 65. Lebensjahr in Pension gehen. "Ich kann nicht als Minister für die Anhebung des tatsächlichen an das gesetzliche Pensionsalter eintreten, und mich dann selbst nicht daran halten", hat Hundstorfer auf entsprechende Journalistenfragen stets geantwortet. "Mit September 2016 erreiche ich das Regelpensionsalter", sagt Hundstorfer zum KURIER und bestätigt, dass er als langjähriger Beamter der Gemeinde Wien in den Ruhestand treten werde (Ministerpensionen sind ja seit 1997 abgeschafft).

Inwieweit Hundstorfer politisch tätig bleibt, ist offen. Parteimanager Georg Niedermühlbichler richtete ihm ein Büro in der Wiener SPÖ-Zentrale ein, "damit unser ehemaliger Präsidentschaftskandidat eine administrative Unterstützung hat", sagt Niedermühlbichler. Das Quartier ist bis "in den Sommer" vereinbart.

In fernerer Zukunft könnte Hundstorfer Präsident des SPÖ-Pensionistenverbands werden. Wann das sein könnte, bestimmt Karl Blecha. Und für "Charly", so heißt es in der SPÖ, sei jeder unter 80 zu jung für diese Funktion.

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