"Brüssel-Reise statt Skikurs"

Blümel: Brüssel-Besuche sollen Vorurteile über die EU abbauen.
Vorstoß: Jeder Schüler soll einmal in die EU-Zentrale, sagt der ÖVP-General.

Generalsekretär Gernot Blümel ist viel unterwegs, um für das "Evolutionsprogramm" der Volkspartei Ideen von der Basis einzusammeln. Nach 137 Veranstaltungen in Österreich war er nun in Brüssel, wo er neben Kommissar Hahn und den EU-Abgeordneten rund 40 ÖVP-Sympathisanten zum Gedankenaustausch traf. Was sich die Freunde in Brüssel wünschen? "Dass man sie hier nicht vergisst", sagt Blümel zum KURIER. "Es gibt den Wunsch nach Anbindung, nach Wahrnehmung. In Brüssel passieren viele Dinge, die für Österreich wichtig sind – aber sie werden in Österreich erst mit Verzögerung wahrgenommen. Da müssen wir ein besseres Bewusstsein schaffen." Zwar habe die ÖVP "es stärker in der DNA als andere Parteien, die EU mitzudenken. Aber auch bei uns ist es notwendig, Europa sichtbarer zu machen." Das Rederecht für EU-Abgeordnete im Nationalrat, auf das man sich geeinigt hat, sei ein guter erster Schritt.

Blümel will aber auch mehr Menschen nach Brüssel bringen. Parteichef Mitterlehner kündigte am Parteitag an, man werde Geldquellen suchen, um jeden Schüler in die EU-Zentrale zu schicken. "Nur wenn man selbst da war und die positive Atmosphäre in Brüssel inhaliert hat, kann man Vorurteile abbauen", sagt Blümel. Er appelliert an die Schulen: "Es gibt ja die Möglichkeit, statt Skikursen oder Schullandwochen Sprachwochen oder andere Reisen zu machen – die sollte man verstärkt in Brüssel abhalten."

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