Früherer ÖVP-Politiker Kurt Bergmann gestorben

Früherer ÖVP-Politiker Kurt Bergmann gestorben
Politiker, ORF-Manager und "Vater" von "Licht ins Dunkel" verstarb im 81. Lebensjahr.

Der frühere ÖVP-Politiker und ORF-Manager Kurt Bergmann ist Freitagnacht im 81. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Dies berichtete Bergmanns Familie der APA. Bergmann absolvierte eine langjährige Karriere in Politik sowie ORF und meldete sich auch im Ruhestand immer wieder zu Wort. Einem breiten Publikum wurde er als "Vater" der ORF-Hilfsaktion "Licht ins Dunkel" bekannt.

Zwischen ORF und Politik

Bergmann kam am 11. Mai 1935 in Niederösterreich zur Welt, seine ersten Schritte in der Politik machte er Anfang der 60er-Jahre im ÖVP-Pressedienst. 1968 wechselte er in den ORF, 1976 ging er zurück in die Politik und wurde Wahlkampfleiter der Schwarzen. Zu dieser Zeit empfing er eine später berühmte rote Aktentasche aus den Händen des Vorarlberger Geschäftsmanns Bela Rabelbauer. Insgesamt zehn Millionen Schilling (727.000 Euro) "Spenden" flossen so an die Volkspartei, die diese später zurückzahlte, nachdem der Deal - dessen Zweck unklar blieb - im Wahlkampf aufflog. 1979 zog Bergmann in den Nationalrat ein, 1980 wurde er politischer Direktor des ÖVP-Parlamentsklubs.

1990 holte der wieder gewählte bürgerliche Generalintendant Gerd Bacher Bergmann zurück auf den Küniglberg. Er wurde Generalsekretär und gründete die Initiative "Nachbar in Not". Bis zu seiner Pensionierung 2003 war der Kampagnenprofi Leiter der ORF-Abteilung Humanitarian Broadcasting.

Für sein humanitäres Engagement erhielt er mehrere Auszeichnungen. Auch von der Politik konnte Bergmann nie ganz lassen. 2004 war er Kampagnenleiter der ÖVP-Politikerin Benita Ferrero-Waldner im Bundespräsidentschaftswahlkampf. 2009 trat er als Unterstützer des ÖVP-EU-Kandidaten Othmar Karas auf.

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