"Franziska Stronach" hielt sich nur kurz

"Franziska Stronach" hielt sich nur kurz
Die Grünen müssen ihre Plakate mit den verweiblichten Parteichefs in Wien wieder entfernen.

Die Plakate der Grünen, auf denen die feminisierten Parteichefs von SPÖ, ÖVP, FPÖ und dem Team Stronach zu sehen sind, werden das Straßenbild in Wien nicht lange prägen. Ein Parteisprecher bestätigte einen Bericht der Gratiszeitung "Heute", wonach die Dreiecksständer entfernt werden müssen, weil die entsprechenden Aufkleber des Magistrats fehlen. Dies sei aber ohnehin so vorgesehen gewesen. "Wir haben das gewusst, und wir räumen's einfach weg“. Es habe sich um eine kurzfristige Aktion anlässlich des Frauentages am 8.März gehandelt, die öffentliches Echo erzeugt habe. Einige Reaktionen seien allerdings bemerkenswert "humorlos" ausgefallen.

Genau geregelt

Hintergrund ist eine Verordnung des Magistrats der Stadt Wien, die regelt, wann in der Bundeshauptstadt Dreiecksständer aufgestellt werden dürfen. In der entsprechenden Verordnung ist wörtlich von der "Freihaltung des Stadtbilds von störenden Werbeständern" die Rede. Erlaubt sind sie ausschließlich fünf Wochen vor bis eine Woche nach Wahlen auf Bundes- oder Gemeindeebene. In diesem Zeitraum darf jede wahlwerbende Partei 1100 Ständer aufstellen, die mit einem amtlichen Aufkleber inklusive fortlaufender Nummer zu versehen sind. Geahndet wird ein Verstoß gegen diese Regeln mit einer Verwaltungsstrafe.

In Wien steht zwar keine Wahl an, in der Verordnung wird aber explizit festgehalten, dass die Regelung auch für Volksbefragungen gilt. Die Parteien machen davon derzeit auch gerne Gebrauch. Den Grünen fehlte also lediglich das Pickerl. Zuständige Magistratsabteilung ist übrigens die MA 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten). Sie fällt in den Zuständigkeitsbereich der Grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

In den Bundesländern sollten die verweiblichten Parteichefs weiter zu bewundern sein – dort verwenden die Grünen vor allem Schaukästen.

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