FPÖ-Verhandler: "Heil Deutsche Burschenschaft"

FPÖ-Abgeordneter Axel Kassegger
Das FPÖ-Verhandlungsteam ist bestens vernetzt mit dem ganz rechten Eck.

Es war im Juli 2015, als die Zeitschrift Aula einen Artikel veröffentlichte, in dem KZ-Häftlinge als "Landplage" und "Massenmörder" diffamiert wurden. In derselben Ausgabe wurde eine Rede des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Axel Kassegger veröffentlicht, die mit den Worten: "Heil Deutsche Burschenschaft" endete, wie SOS Mitmensch bereits im September bekanntgab. Der Abgeordnete ist nun ein "Clustersprecher" des FPÖ-Verhandlungsteams, seine Materie lautet ausgerechnet: "Zukunft". Er wird sie mit der ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger verhandeln.

Rechtes Netzwerk

Er ist nicht der Einzige im FPÖ-Verhandlungsteam mit guten Kontakten in die rechte Szene. Anneliese Kitzmüller, die einzige Frau der fünf freiheitlichen Chefverhandler, ist in zwei Mädelschaften aktiv, feiert das Julfest statt Weihnachten und feierte mit Parteikollegen den 200. Jahrestag jenes Wartburgfestes, bei dem 1817 "undeutsche" Schriften verbrannt wurden (einen ausführlichen Artikel dazu finden Sie hier).

Noch nie zuvor so viele Burschenschafter

Für die FPÖ werden insgesamt 20 Burschenschafter in den Nationalrat einziehen, der prominenteste von ihnen ist Martin Graf, Mitglied der als rechtsextrem eingestuften "Olympia". So viele Burschenschafter waren in der Zweiten Republik noch nie im Nationalrat vertreten, zu Zeiten von Schwarz-Blau I waren es gerade einmal acht (mehr dazu lesen Sie hier).

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