FPÖ-Anfrage zu Asyl-Foto

Flüchtlinge kommen am 3. Juni in Wien-Erdberg an. Dort demonstrieren FPÖ-Sympathisanten mit "Nein zum Asylantenheim".
Parlament: 23 Fragen an Mikl-Leitner zu KURIER-Foto von Flüchtlingen und Demo.

Vor zwei Wochen spricht sich FPÖ-Abgeordnete Dagmar-Belakowitsch-Jenewein im Parlament für die Abschiebung von Asylwerbern via Militärmaschinen aus. "Da können sie so laut schreien, wie sie wollen." Vor zwei Tagen bringt die Abgeordnete eine parlamentarische Anfrage ein. Das KURIER-Foto, das Flüchtlinge vor dem Asylwerberquartier in Wien-Erdberg von hinten und FPÖ-Demonstranten von vorne zeigt, sowie die Berichterstattung von Falter und KURIER lassen bei ihr viele Fragen offen. 23 konkrete hat sie an das Innenministerium.

Auf Seite eins des Antrages bezieht sie sich auf den KURIER-Artikel vom 9. 6. Darin erzählt Falter-Journalistin Horaczek, die die Flüchtlingsfamilie später in Traiskirchen ausfindig machte: Dem kleinen Buben sei gesagt worden, es handle sich um Willkommens-Plakate, damit er sich nicht fürchte. Die FP-Politikerin findet es bemerkenswert, dass "die syrischen Begleitpersonen so gute Deutschkenntnisse haben, dass sie den Inhalt der Plakate sinnerfassend lesen konnten". Sie suggeriert damit wahrheitswidrig einmal mehr, dass es sich bei dem Foto um eine Inszenierung handeln könnte. Sie tritt damit in die Fußstapfen von FPÖ-Chef Strache. Gegen ihn hat der KURIER eine Klage wegen Kreditschädigung eingebracht.

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