Flüchtlinge: Qualifikationen werden schneller anerkannt

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So soll die Integration in den Arbeitsmarkt beschleunigt werden.

Im Ausland erworbene Bildungsabschlüsse werden künftig leichter und schneller anerkannt. Damit soll die raschere Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Zugestimmt haben dieser Novelle am Mittwoch im Nationalrat SPÖ, ÖVP, Grüne und NEOS. FPÖ und Team Stronach lehnten die Erleichterungen für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte ab - unter anderem mit Hinweis auf die angespannte Arbeitsmarktsituation. Der auch geäußerten Sorge, "dass wir Abschlüsse herschenken", trat Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) entgegen: Die Qualität werde nicht gesenkt. Es werde nur ermöglicht, dass von Flüchtlingen mitgebrachte Qualifikationen schnellstmöglich zum Einsatz gebracht werden können - und das zum Vorteil Österreichs, "weil wir nicht davon profitieren, wenn diese Menschen nicht am Arbeitsmarkt teilnehmen".

Binnen vier Monaten

Konkret wird das Verfahren für die Anerkennung der Bildungsabschlüsse einfacher gestaltet - mit neuen Bewertungsverfahren hinsichtlich des Niveaus von Lehr-, Schul- und Hochschulabschlüssen -, aber auch beschleunigt. Anträge auf Anerkennung müssen binnen vier Monaten erledigt werden, wenn nötig mit Festlegung notwendiger Nachqualifizierungsmaßnahmen. Außerdem sollen Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte Zugang zu Anerkennungsverfahren erhalten, auch wenn sie aufgrund ihrer Flucht unverschuldet ihre Zeugnisse oder andere Ausbildungsnachweise nicht vorweisen können.

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