Christian Kern beklagt "vergebene Chance"

Bundeskanzler Christian Kern.
"Manchmal ist es schwierig, wenn man einen Partner hat, der eine andere Sicht auf die Dinge hat", sagte Kern in Richtung der ÖVP.

Gegenüber Ö1 äußerte sich Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) enttäuscht über die Wahl der neuen Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker und spricht von einer "vergebenen Chance". "Wir hätten demonstrieren könne, dass es hier eine neue Form der politischen Kultur geben kann. Das war allerdings nicht möglich, da es Teile der ÖVP gibt, die einen anderen Plan verfolgt haben", sagte Kern.

Zur Erinnerung: Die beiden Koalitionsparteien hatten sich bei der Wahl am Donnerstag auf die Kompromisskandidatin Kraker geeinigt. Die Oppositonsparteien Grüne und NEOS gaben dem von der SPÖ nominierten Kandidaten Gerhard Steger im ersten Wahldurchgang zwar ihre Stimme, dennoch reicht es nicht für eine absolute Mehrheit. Für den zweiten Durchgang drohte VP-Klubobmann Reinhold Lopatka damit die zweite VP-Kandidaten Helga Berger zu nominieren. Für Berger hätte es eine Mehrheit mit dem Stimmen von ÖVP, FPÖ und Team Stronach gegeben.

"Was Vernunft und gutes Einvernehmen betrifft, gehören immer zwei dazu, und das ist halt manchmal schwierig, wenn man einen Partner hat, der eine andere Sicht auf die Dinge hat", sagte Kern. Trotzdem zeige er sich überzeugt, dass Kraker gute Arbeit leisten werde.

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