Wählerstrom: Wie Van der Bellen aufholte

Alexander Van der Bellen konnten gegenüber Norbert Hofer enorm an Boden gut machen.
Nach der ersten Runde lag Alexander Van der Bellen weit hinter Norbert Hofer, vor der Auswertung der Wahlkarten liegt er gleichauf.

13,8 Prozentpunkte trennten Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer nach dem ersten Wahlgang im April. Hofer gewann die Wahl mit 35,1 Prozent, Van der Bellen durfte sich über 21,3 Prozent der Stimmen freuen. Vor der Auszählung der Wahlkarten und dem Endergebnis steht es 50:50. Wie schaffte Van der Bellen diese Aufholjagd? Die Wählerstromanalyse der ARGE gibt Auskunft und zeigt fünf wesentliche Gründe.

1. Treue Wähler

Fast alle Wähler aus dem ersten Wahlgang blieben Van der Bellen treu und votierten auch am Sonntag wieder für den Kandidaten.

2. Nichtwähler mobilisiert

208.000 Menschen, die bei der ersten Runde auf den Urnengang verzichteten, gaben in der Stichwahl Van der Bellen ihre Stimme. Für Hofer stimmten 129.000 "neue" Wähler ab.

3. Wähler von Irmgard Griss

Auch von der Drittplatzierten im ersten Wahlgang, Irmgard Griss, konnte Van der Bellen mehr Stimmen lukrieren als Norbert Hofer. 515.000 Menschen stimmten für den Grünen, 212.000 für Norbert Hofer.

4. SPÖ-Lager

Aus dem SPÖ-Lager wanderten 334.000 Stimmen auf das Konto von Van der Bellen und damit mehr als doppelt so viele wie auf das von Norbert Hofer mit 107.000.

5. ÖVP-Sympathisanten

Von Seiten der ÖVP-Wähler gab es für Van der Bellen 224.000 frische Stimmen, für Norbert Hofer entschieden sich 202.000 Ex-ÖVP-Wähler aus dem ersten Wahlgang.

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