Budgetbeschluss nach Panne vertagt

Budgetbeschluss nach Panne vertagt
Der Finanzminister bessert in letzter Minute beim Budget leicht nach, die Opposition zerpflückt sein Zahlenwerk. Zum Schluss verhindert ein Zahlensturz die Abstimmung.

„So etwas hat es noch nie gegeben.“ Diesen Satz hört man derzeit oft. Er trifft bestimmt auch auf das Budget von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zu und vor allem auf die Abstimmungspanne am Donnerstagabend.

An einer Stelle wurde der Passus „in Millionen Euro vergessen“. Dadurch hätten die Gesamtausgaben  2020  statt 102 Milliarden Euro bloß 102.000 Euro  betragen.

 Ein Großteil des Budgets war zwar schon beschlossen, die Gesamtabstimmung fehlte aber noch. Sie muss jetzt Freitagfrüh nachgeholt werden. Nach der Rede von SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer, der den peinlichen Fehler Blümels entdeckt hatte, war aus den Reihen der SPÖ minutenlanges Gejohle zu hören.

Das eigentliche Budget berührt das nicht. Waren ÖVP und Grüne ursprünglich mit dem Anspruch eines ausgeglichenen Haushalts angetreten, so herrscht jetzt gähnende Leere in der Staatskasse. Schlimmer noch: Blümel hat  ein Budget mit einem Defizit von rund 20 Milliarden vorgelegt, nach Brüssel hat er vor Kurzem auch schon 30 Milliarden gemeldet. Und das Finanzloch könnte noch viel größer werden. Niemand kann das exakt vorhersagen.

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